Manchmal ist das einzig heilsame auf einem gemeinsamen Weg der Liebe und Verbundenheit die Trennung.
"Erst wenn wir uns trennen, kann endlich das heilen, was so lange nicht heilen konnte."
Dieser mich sehr prรคgende und begleitende Satz eines weisen Lehrers trifft immer genau dann ins Herz, wenn wir aus irgendeinem Grund in der Beziehung oder Partnerschaft festhรคngen, sich das endlose gegenseitige Triggern nicht lรถsen kann, wir der Bequemlichkeit und Gewohnheit mehr Raum geben, als der Entwicklung...
Wann immer wir einander blockieren, abhalten, vorwerfen, uns selbst nicht mehr sehen und alles mรถgliche auf den anderen projizieren, erwarten, fordern, bedingen ohne uns dem wirklich wirklich bewusst zu sein...
...dann trennt euch...
Nehmt voneinander getrennte Rรคume ein...
...dann kann endlich heilen, was solange nicht heilen konnte.
Doch erlaube dir das eine solche Trennung der Heilung dienen darf, statt all den ungesehenen Schattenmustern zu dienen.
Wenn ihr als Paar auf eurem Weg nicht weiter seht und wisst, ihr eh schon am loslassen, hinschmeissen, weglaufen, aufgeben seid, dann erlaubt euch mal folgendes zu erfahren...
Trennt euch rรคumlich voneinander fรผr eine vorher bestimmte Zeit.
Jeder achtet und respektiert den Raum des anderen ungestรถrt.
Kommuniziert klar, das die rรคumliche Trennung auf 3, 6 oder gar 12 Monate begrenzt ist.
Nutzt diese Zeit der Trennung fรผr die Heilung durch Selbstreflektion, Stille, Rรผckzug, Einkehr.
Bestimmt ganz klar das ihr das Ende, den Ausgang offen lasst, alles darf sein.
Bestimmt vor der Trennung, das ihr euch nicht fรผr immer trennt.
Denn in solchen Augenblicken wรผrde immer der Schmerz, die Emotion, die Verletzung, die ungeheilte Wunde, all die Trigger, das nicht geliebte Ego diese Trennung bestimmen.
Lasst niemals den Schmerz, die Angst, die Wut, die Trauer euren Lebensweg, eure Trennung bestimmen.
Dann geht jeder in seinen Raum. Bleibt bei und mit sich im eigenen Raum und achtet den Raum des anderen.
Geh in die Heilung und schau hin was am meisten weh tut, fรผhle was gefรผhlt werden mรถchte, hรถr und sieh was gehรถrt und gesehen werden mรถchte, bleib bei dir, achte, ehre und liebe, was geachtet, geehrt und geliebt werden mรถchte. Nimm die Verantwortung zu dir, statt vom anderen zu fordern, erwarten und beziehen...
Dann, wenn die vorher bestimmte Zeit der Trennung fast abgelaufen ist, รผberprรผfe fรผr dich wo du auf deinem Weg stehst, was deine Wรผnsche und Bedรผrfnisse fรผr dich und dein Leben, fรผr deinen Weg sind. Komm fรผr dich in die Klarheit.
Trefft euch zu einer gemeinsam vereinbarten Zeit an einem neutralen, sicheren, stillen Ort der Geborgenheit an dem ihr euch beide wohl fรผhlt, nehmt euch unbegrenzte Zeit und zeigt einander so wie ihr seid mit euren Wรผnschen und Bedรผrfnissen. Zeit euch einander im ehrlichen Mitteilen, seht und fรผhlt einander...
Dann fรผhlt was ihr als nรคchsten Schritt wollt... Braucht ihr mehr Zeit, mehr Vertrauen, mehr Langsamkeit, mehr Raum um zu heilen...
รberprรผft fรผr euch aus dem Herzen, ob ihr eure Wege miteinander gemeinsam weiter gehen wollt.
Fรผhlt das... Fรผhlt es sich wohl und stimmig an, wagt das Risiko, geht es ein...
Fรผhlt es sich ganz klar unwohl und unstimmig an, lasst den gemeinsamen Weg in Liebe und Frieden los.
Ist da noch Schmerz, Wut oder all das andere, lasst dies nicht bestimmen... gebt euch mehr Raum und Zeit um zu heilen und dann trefft euch nochmals.
Immer wieder empfehle ich Mรคnnern, Weibern und Paaren, die bei mir Rat und Medizin suchen, trennt euch... Und ich sage nie, was sie tun sollen und das sie sich trennen und weglaufen sollen, doch ich empfehle die Trennung.
Wenn wir Mรคnner zb in der Faulheit und Bequemlichkeit festhรคngen und uns nicht weiter entwickeln wollen, uns am Weib festhรคngen und durchs Leben schleifen lassen, gibt es keinen schmerzlicheren Liebesdienst, als das sie ihn vor die Tรผr setzt und sich rรคumlich von ihm trennt.