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Deutsche Dichter und Denker

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Der Denker sagt das Sein,
der Dichter das Heilige!

Bilder, Gedichte und Sprüche in diesem Kanal verstehen sich als Nachahmung ohne Beurteilung.
Sie sind mit nötigem Ernst oder Spott zu genießen!

Passende (!!!) Gedichte unter:
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Deutsche Dichter und Denker (German)

Willkommen beim Telegram Kanal "Deutsche Dichter und Denker"! Hier dreht sich alles um die Schönheit der deutschen Sprache, Lyrik und Philosophie. Unsere Community von Dichtern und Denkern teilt hier inspirierende Gedichte, Bilder und Sprüche, die zum Nachdenken anregen und das Herz berühren. Der Kanalname ist Programm - wir ehren die großen deutschen Dichter und Denker, die durch ihre Werke die Welt verändert haben. Ob du auf der Suche nach tiefsinnigen Gedichten, philosophischen Zitaten oder einfach nur etwas Schönem zum Lesen bist, hier wirst du fündig. Wir schätzen sowohl den Ernst als auch den Spott in den Werken, die wir teilen, und laden dich ein, uns auf dieser poetischen Reise zu begleiten. Besuche auch unsere Website für weitere inspirierende Gedichte: https://t.me/DeutscheDuD

Deutsche Dichter und Denker

23 Jan, 05:03


Wir leben zugleich in einer doppelten Atmosphäre,
in einer sinnlichen und in einer übersinnlichen!
⚡️

Georg Friedrich Rudolf Theodor Andreas Herwegh, 31.05.1817 in Stuttgart – 07.04.1875 in Lichtental-
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Deutsche Dichter und Denker

22 Jan, 05:03


Unhemmbar rinnt und reißt der Strom der Zeit,
in dem wir gleich verstreuten Blumen schwimmen,
unhemmbar braust und fegt der Sturm der Zeit,
wir riefen kaum, verweht sind unsre Stimmen.

Ein kurzer Augenaufschlag ist der Mensch,
den ewige Kraft auf ihre Werke tut;
ein Blinzeln - der Geschlechter lange Reihn,
ein Blick - des Erdballs Werden und Verglut!


-Christian Otto Josef Wolfgang Morgenstern, 06.05.1871 in München – 31.03.1914 in Untermais (Tirol)-
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Deutsche Dichter und Denker

21 Jan, 05:03


Gleich und gleich

Gleich und gleich gesellt sich gern,
Wer du bist, zeigt dein Begleiter;
Aus dem Knecht kennt man den Herrn,
Aus der Fahne ihre Streiter.
Was du billigst, noch so fern,
Ist nach Tagen oder Wochen
Dein, als ob du's selbst gesprochen!

🪦-Franz Seraphicus Grillparzer, 15.01.1791 in Wien – 21.01.1872 ebenda-
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Deutsche Dichter und Denker

20 Jan, 18:15


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Deutsche Dichter und Denker

20 Jan, 05:01


Deutsche Treue.

In jedem Herzen schlägt der Hochgedanke
Fürs deutsche Volk in Nord, Süd, West und Ost
Und ruft das Deutschtum auf, daß es nicht wanke,
So sehr der Sturm auch unser Land umtost:
Es gilt dem heiligen Dienst am Vaterland,
Und deutsche Treue sei das feste Band!


Die deutsche Urkraft laßt uns rein erhalten:
Es gilt der Zukunft, gilt der besseren Zeit!
Zum Wohl des Ganzen laßt in starkem Walten
Aufraffen uns in voller Einigkeit!
Es gilt dem heiligen Dienst am Vaterland,
Und deutsche Treue sei das feste Band!


Seid einig in des Landes schwerster Stunde,
O stellet alles Trennende zurück,
Und schließt euch zu dem großen deutschen Bunde
Zusammen zu des deutschen Volkes Glück!
Es gilt dem heiligen Dienst am Vaterland,
Und deutsche Treue sei das feste Band!


-Walter Hochlandt, 05.08.1883 Stubendorf - seit 1941 verschollen bei Minsk, aus „Menschheitsmorgenrot“-
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Deutsche Dichter und Denker

19 Jan, 12:59


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Deutsche Dichter und Denker

19 Jan, 06:29


Treue! Schwester zarter Liebe
Zwiegespanne höchster Tugend.
Bleibet stark im Weltgetriebe,
Hütet Reinheit für die Jugend.

Treue! Alter Werte Sinn und Ehre
Deutsche Männer kühn und stark,
Haltet scharf und blank die Wehre
Frei und aufrecht bis ins Mark.

Treue! Wort fest eingeschliffen
In des Schwertes Silberstahl,
Blinktest mir, wenn tief ergriffen
Meinen Geist ich Gott empfahl.

Treue! Mit des Blutes Weihe
Tief im Herzen eingebrannt,
Meine Ehre bleibt die Treue
Für mein Volk und Vaterland!


-Karl Leipert, 30.12.1909 in Klantendorf/Nordmähren - 31.10.1994 in Innsbruck-
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Deutsche Dichter und Denker

18 Jan, 12:04


Der Wintereinbruch ❄️

Ein rar gesät Vergnügen
Wenn Schnee in dichtem Treiben flockt
Aus grauen Straßenzügen
Die Kinder in den Stadtpark lockt

Dann bleibt das Handy liegen
Der Schlitten wird befreit vom Rost
Die weißen Bälle fliegen
Solang das Land verharrt im Frost

Am Bach weiß zu gefallen
Ein stolzer Schneemann reich geschmückt
Gefertigt aus Kristallen
Mit Möhr und schwarzem Topf bestückt

Die großen Augen staunen
Am eisbedeckten Ententeich
Es schwirrt ein leises Raunen
Gesandt von einem andren Reich

Doch wird er lang nicht bleiben
Denn seltnes Glück zieht schnell vorbei
Mit ihm das Wintertreiben
Macht Platz gewohntem Einerlei

Die Pracht ist schnell vergangen
Erschien fast wie ein schöner Traum
Gerade angefangen
Zerplatzt wie Glanz vom Seifenschaum.


-Björn Clemens-
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Deutsche Dichter und Denker

18 Jan, 05:04


Was auch immer werde:
Steh zur Heimaterde,
Bleibe wurzelstark!

Kämpfe, blute, werbe
Für dein höchstes Erbe,
Siege oder sterbe:
Deutsch sei bis ins Mark.

Was dich auch bedrohe:
Eine heil'ge Lohe
Gibt dir Sonnenkraft!

Laß dich nimmer knechten,
Laß dich nicht entrechten;
Man gibt den Gerechten
Wahre Heldenschaft!


-Heinrich Gutberlet, 24.05.1877 Hersfeld - 19.05.1953 in Zweibrücken/Pfalz-
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Deutsche Dichter und Denker

17 Jan, 10:59


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Deutsche Dichter und Denker

17 Jan, 05:05


Nicht die Zeit soll dich wandeln,
wandle du die Zeit!
Denn wisse, du sollst handeln!
Mach deinen Willen bereit!


-Carl Peter Fröhling-
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Deutsche Dichter und Denker

16 Jan, 05:03


Ein Fremdwort ist
wie ein unscharfes Foto


-Karl Heinrich Waggerl 10.12.1897 in Bad Gastein - 04.11.1973 in Schwarzach im Pongau-
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Deutsche Dichter und Denker

15 Jan, 05:05


Den Söhnen des Vaterlandes

Wie die Väter einst gestritten,
Was sie trugen und erlitten,
Sagt euch der Geschichte Buch.

Lasst es nicht Papier nur bleiben,
In die Seele müsst ihr’s schreiben,
Einen Wahr- und Lebensspruch.

Denn sie schufen und erbauten,
Weil der Zukunft sie vertrauten,
Ihre Zukunft, das sind wir.

Lasst sie nicht zu schanden werden,
Was der Vater Kraft auf Erden
Einst begann, vollbringt es ihr.

Wer nicht weiterbaut, zerstöret;
Was euch mühlos heut gehöret,
Vaterlandes Glanz und Kraft,

Morgen wird’s der Sturm euch rauben,
Wenn das Wollen und das Glauben
In den Seelen euch erschlafft!


🪦 -Ernst von Wildenbruch, 03.02.1845 in Beirut – 15.01.1909 in Berlin-
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Deutsche Dichter und Denker

14 Jan, 05:05


Auf die Dauer vermag auch die frechste und bestorganisierte Propaganda nichts gegen die Wahrheit!

💐 -Ludwig Philipp Albert Schweitzer, 14.01.1875 in Kaysersberg – 04.09.1965 in Lambarene Gabun-
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Deutsche Dichter und Denker

13 Jan, 05:03


Es ist ehrenvoller, bei einem Stück Schwarzbrot beim deutschen Bruder zu bleiben,
als für Zuckerbot und im Frack ein auch von Franzosen verachteter Ersatzfranzose zu sein!

-Jakob Pirro, 1899-1962-
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Deutsche Dichter und Denker

12 Jan, 12:59


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12 Jan, 06:29


Heidwinter ❄️

Gläsern Gewölk. Aus seinen Mulden bricht
ein grauer Schein und wiegt sich streng und kalt
zur Erde hin. Des Tages letztes Licht
gerinnt als Rauhreif überm Kiefernwald.

Blachweiß das Land; darüber zieht die Zeit,
umkreist die Erde ernst und dämmrungsschwer.
Die fernen Wolken wachsen schwarz und weit
gleich Dünung über unbekanntem Meer!


-Hans Friedrich Blunck, 03.09.1888 in Altona bei Hamburg - 24.04.1961 in Hamburg-
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Deutsche Dichter und Denker

11 Jan, 05:31


Lied der Ärmsten

Die wir hinter Mauern hausen,
hinter dumpfem, kaltem Stein,
eng in Höfen, tief in Kellern
fristen unser Schattensein.

Rollte nicht die liebe Erde
auch für uns aus Gottes Hand?
Gönnt auch uns, wonach wir hungern,
eine Scholle Ackerland.

Wo wir roden, jäten, graben,
Furchen ziehn und Samen streun,
und das Herz mit Hoffnung füllen,
bis die Früchte uns erfreun.

Früchte, die wir selbst gezogen,
Blumen, die wir selbst gepflanzt,
drüber, unsrer Kinder Freude,
ein besonnter Falter tanzt.

Kommt, o kommt, ihr schöneren Tage!
Stolz kann auch der Ärmste sein:
"Seht, von unsrer deutschen Erde
ist dies liebe Fleckchen mein!

Diese Bank und diese Laube,
dieses Beet und dieser Baum,
dieses Sommerabends Friede
und sein seliger Sternentraum."

Alles kann die Scholle schenken,
und am schmalsten Furchenrand
wird ein goldner Kelch noch glänzen
sonnentrunken bis zum Rand:

Heimatliebe heißt die Blume,
die wohl auch im Schatten sprießt,
aber schöner sich und voller
unterm Kuss des Lichts erschließt!


💐 -Gustav Falke, 11.01.1853 in Lübeck – 08.02.1916 in Hamburg-Groß Borstel-
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Deutsche Dichter und Denker

10 Jan, 05:04


Ja! Ich weiß, woher ich stamme!
Ungesättigt gleich der Flamme
Glühe und verzehr’ ich mich.
Licht wird alles, was ich fasse,
Kohle alles, was ich lasse:
Flamme bin ich sicherlich!


-Friedrich Nietzsche- 15.10.1844 in Röcken - 25.08.1900 in Weimar-
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Deutsche Dichter und Denker

09 Jan, 20:14


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Deutsche Dichter und Denker

09 Jan, 05:05


Wen wählst Du, Frieden oder Friederich?

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Deutsche Dichter und Denker

08 Jan, 05:01


Mahnung

Worte stürzen keine Welten.
Wünsche sind noch keine Tat.
Die nur Wort zu Wort gesellen,
sind wie Äcker ohne Saat.

Sterne zwingt kein Händefalten,
Träume reifen keinen Keim -
Die am Pflug die Hände halten,
fahren auch die Ernte heim!


-WH Unteroffizier Heinz W. Krause-
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Deutsche Dichter und Denker

07 Jan, 16:52


Hier spricht Dresden!

Sei gegrüßt, du neues Jahr!


Sei gegrüßt, du neues Jahr!
Schaffen wollen wir und wirken
nach dem Brauch, der einstmals war,
in den heiligen Bezirken.

Froh die Seele sei und klar,
kühn der Blick dem Tag entgegen,
stolz und treu und echt und wahr
laßt uns alle Kräfte regen.

In der Menschen tätigem Kreis
wollen wir den Glauben künden,
der von ewger Wahrheit weiß,
und uns ihm zur Tat verbünden.


Wir sehen uns in Dresden!

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Deutsche Dichter und Denker

07 Jan, 05:05


Kinder der Ärmsten

Unschuldsvolle Augensterne
schau'n uns traurig fragend an,
klagen stumm und wüßten gerne,
welches Unrecht sie getan.

Dürfen leben nicht und sterben,
nie den Frühling kommen sehn.
Über Unrat, Schutt und Scherben
müssen ihre Füße gehn.

Bunte Blumen, grüne Bäume,
Sonnenschein und Waldgeruch
kennen sie als stille Träume
nur aus ihrem Märchenbuch.

Im Bereich von Schmutz und Ratten
fließt des Tages träger Lauf...
Immer, immer nur im Schatten
wächst ihr junges Leben auf.

Doch nicht fern von ihrem Leide
grüßen Felder ernteschwer,
dehnt sich irgendwo die Heide,
lichtdurchglüht und menschenleer.

-Bernd Lembeck 31.08.1895 in Düsseldorf - unbekannt-
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Deutsche Dichter und Denker

06 Jan, 05:59


Die Perchten

Ketten rasseln, Glocken schellen,
als würden Höllenhunde bellen.
Furchteinflößend die Gesichter,
schrille Schreie, grelle Lichter.

Am Körper zottiges Gewölle,
es scheint sie kommen aus der Hölle.
Manche Hufe an den Füssen,
Geist und Dämon lassen grüßen.

Menschen rings umher, sie schaudern,
alle still, man hört kein Plaudern.
Denn bei so grausigen Gesellen,
wird der Puls nach oben schnellen.

Einer springt jetzt noch vom Wagen
Wie ein Tier aus dunklen Tagen.
In seinen Augen spiegelt Feuer,
was hat es vor, das Ungeheuer.

Während sie durch Gassen hetzen,
wollen keinen sie verletzen,
trotz Feuerzauber Lärm und Rauch,
ist es nur - ein alter Brauch.

Nun, was wollen sie bezwecken,
bei ihrem Tun, mit Angst und Schrecken.
Sie treiben nur den Winter aus.
Der Spuk vorbei, man geht nach Haus!


-Alois Mayer -
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Deutsche Dichter und Denker

05 Jan, 11:59


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Deutsche Dichter und Denker

05 Jan, 06:29


Die Tellenschüsse

Ob sie geschehn? Das ist hier nicht zu fragen;
Die Perle jeder Fabel ist der Sinn,
Das Mark der Wahrheit ruht hier frisch darin,
Der reife Kern von allen Völkersagen.

Es war der erste Schuß ein Alleswagen,
Kind, Leib und Gut, an köstlichen Gewinn:
Blick her, Tyrann! was ich nur hab und bin,
Will ich beim ersten in die Schanze schlagen!

Und du stehst leer und heillos, wie du bist,
Und lässest fühllos dir am Herzen rütteln
Und spiegelst lächelnd dich in meinem Blut?

Und immer: Nein? – Verlaufen ist die Frist!
Verflucht sei deines Hauptes ewig Schütteln!
O zweiter, heil'ger Schuß, nun triff mir gut!


-Gottfried Keller, 19.07.1819 in Zürich – 15.07.1890 ebenda-
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Deutsche Dichter und Denker

04 Jan, 14:08


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Deutsche Dichter und Denker

04 Jan, 05:29


Das Schachspiel

Auf einem Schachbrett stand der Steine bunte Schar
Nach Stand und Würden hingepflanzt;
Der hölzerne Monarch und seine Dame war
Von Reisigen und Türmen rund umschanzt.
Die Läufer, oder wenn wir sie
Nach gallischen Kanzleistil nennen wollen,
Die Narren spielten große Rollen.
Die Bauern, gar ein zahmes Vieh
So lange sie nicht ihre Stärke kennen,
Die Bauern mußten vorne dran,
Um sich zuerst die Köpfe zu verrennen.
Das deutungsvolle Spiel begann.

Hier war der Knecht vom Herrn und dort der Knecht vom Knechte,
Oft gar der Herr durch seinen Hintermann
Von seinem Platz verdrängt. Der stolze Groß-Sultan
Sah unbewegt zur Rechten und zur Linken
Die Hälfte seiner Nation,
Als Opfer des Geschicks, zu Boden sinken,
Und endlich fiel auch er vom Thron.
Jetzt nimmt der Herr des Spiels, der allen Steinen
Die Rollen ausgeteilt und selbst sie aufgestellt,
Sie weg, und wirft vermengt die Großen und die Kleinen
In einen dunklen Sack. Dies ist das Bild der Welt!


-Gottlieb Konrad Pfeffel, 28.05.1736 in Colmar – 01.05.1809 ebenda-
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Deutsche Dichter und Denker

03 Jan, 05:01


So gelte denn wieder
Urväter Sitte:
Es steigt der Führer
Aus Volkes Mitte.

Sie kannten vor Zeiten
Nicht Krone noch Thron.
Es führte die Männer
Ihr tüchtigster Sohn,

Die Freien der Freie!
Nur eigene Tat
Gab ihm die Weihe
Und Gottes Gnad'!

So schuf ihm sein Wirken
Würde und Stand.
Der vor dem Heer herzog,
ward Herzog genannt.

Herzog des Reiches,
wie wir es meinen,
bist du schon lange
im Herzen der Deinen!


-Will Vesper, 11.10.1882 in Barmen - 11.03.1962 Gifhorn-
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Deutsche Dichter und Denker

02 Jan, 05:01


Die Ursache

Wer die Ursache nicht erkannt hat, der ändert auch nicht seine Prägung, die ihn beherrscht.
Eine wirkliche Änderung der Ansicht erfolgt nur aus der Erkenntnis der Ursache, die schädigend war.
Lediglich ein Unterdrücken ist es, wenn gesagt wird:
"Das tue ich nicht wieder" – das ist eine Belastung und keine Befreiung – und eine Unterdrückung ist Sünde, die sündhaft teuer bezahlt wird.
Die Wahrheit ist Erkenntnis und die ist Erlösung von dem, was unbewußt belastete – ist frei sein!


-Bruno O. Sörensen-
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Deutsche Dichter und Denker

01 Jan, 16:02


Mahnruf

Du willst, das Jahr brächt' Dir den Segen?
So rat' ich nur zu einem: Sei verwegen!
Trotze den Gewalten, ob Sonnenbrunst, ob Schauerregen!
Bleibe standhaft - lass' Dich nicht auf's Kreuze legen!

Ich mahn' Dich und so sei es allerwegen:
Auf einen spitzen Dolch zück' Deinen scharfen Degen!
Wer nur einsteckt und nicht austeilt, auch unter Schlägen,
wird im Lebenskampf nicht siegreich sein, sondern erlegen.

- Gustav Eichenmann -

Deutsche Dichter und Denker

01 Jan, 11:00


Das neue Jahr beginnt mit diesem Tag,
und niemand weiß, was daraus werden mag
für dich, für mich, für unser Volk, die ganze Welt.
Nur Einer weiß es, der das Schicksal
in den Händen hält!


-Carl Peter Fröhling-
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Deutsche Dichter und Denker

01 Jan, 06:00


Allheil! ☀️

Wir wünschen allen Menschen unserer Art ein gutes neues Jahr, und wir setzen für Euch und Eure Sippen Gesundheit, Mut und viel Kraft voraus.
Der aufkommende Sturm wird uns nicht brechen, denn wir bereiten uns vor!
Die dunkelsten Tage werden wir überstehen, denn das Wort „Aufgeben“ ist für uns nicht wesenhaft.

Auf ins nächste Kampfjahr 3825 n.St.!
⚔️🍀

Ein donnerndes HEIL an Euch
vom Kanal der
„Deutsche Dichter und Denker“
🙋🏼‍♂️
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Deutsche Dichter und Denker

31 Dec, 12:59


Zum Jahreswechsel ⚔️

Wird's besser?
Wird's schlimmer?
So fragt man alljährlich.
Aber seien wir ehrlich,
Leben ist immer lebensgefährlich!


-Emil Erich Kästner, 23.02.1899 in Dresden – 29.07.1974 in München-
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Deutsche Dichter und Denker

31 Dec, 05:01


Ich lob’ es nicht, das alte Jahr,
Ich schimpf’ es nicht. So wie es war,
So wie es jetzt noch vor uns steht,
Ehdenn es ganz von hinnen geht,
Verbraucht und alt, die Taschen voll
Von unerfüllten Wünschen, soll
Es meinethalb vergessen sein!

Das neue tänzelt nun herein,
Mit falschem Lächeln im Gesicht,
Die Augen leuchtend, und verspricht
Dem einen dies, dem andern das,
Und allen viel, und jedem was
Und spitzt das Maul, ist zuckersüß,
Das richtige Spinatgemüs!

Dem sag’ ich – gebt mir erst noch Punsch! –,
Dem sag’ ich: Ich hab’ keinen Wunsch.
Bring, was du mußt, nicht, was ich mag,
Und fahre ab am letzten Tag!


-Ludwig Thoma, 21.01.1867 in Oberammergau – 26.08.1921 in Tegernsee-
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Deutsche Dichter und Denker

30 Dec, 04:59


Gedenke, daß du ein Deutscher bist!

Rüttle dich! recke dich, schwäbischer Bauer,
wurde bis heute das Leben dir sauer,
's kommt immer ärger! kommt nimmer besser!
Sieh nur, es steigen die bösen Gewässer!
Wenn du nicht schützest dein Dorf und dein Haus,
strömt bald herein das wilde Gebraus.

Schmutzige Fluten umwallen uns, dämme!
Es quirlt und es zischt, drum rufe ich: hemme
jetzt ihren Strom! Solang wir's imstande,
solang noch die deutschen Spuren im Lande.
Überströmt uns die schlammige Flut,
dann verschlingt sie das teuerste Gut.

Wahret das Köstlichste, was wir besitzen.
Das müßt ihr schirmen! Das müßt ihr schützen!
Unsere Sprache, das Erbe der Ahnen,
soll auch noch unsren Enkel ermahnen,
daß er im Leben es niemals vergißt,
stolz zu sein, daß er ein Deutscher ist.

Wer seines Vaters Namen nicht ehrt,
war seiner Mutter Liebe nicht wert!
Wer sein Deutschtum verleugnen kann,
das ist ein Wicht! Das ist kein Mann!
Hör meinen Mahnruf, der immer ist:
Gedenke, daß du ein Deutscher bist!


🪦 -Arthur Korn, 07.01.1860 in Budapest – 30.12.1929 in Görlitz-
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Deutsche Dichter und Denker

29 Dec, 12:59


Den Toten von Halbe 🕯

Weit ist verweht das Lärmen der Schlacht,
der rote Stein hält ehrende Wacht.
Verklungen, verdammt – die Toten von Halbe.
Ihr, die ihr starbt auf sandiger Halde,
verhöhnt und verstoßen – und doch nicht vergessen,
erlebtet den Tod in blutigem Messen.
Hier liegen sie, zweimal zehntausend, oft unbekannt,
der einsame Wanderer hat sie für sich benannt.
Bei märkischen Kiefern und duftrotem Kraut,
nur einen Stich tief wird ihr Opfer uns laut.
Soldaten und Mütter, das Kind und der Greis,
sie sind hier bei uns, das Herz wird uns leis.
Ihr seid die Toten in Halbes märkischer Erde,
Im Leben der Zeit euer niemals vergessen werde!


-Wolfram Nahrath, 21.09/10.11.1990-
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Deutsche Dichter und Denker

29 Dec, 10:59


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Deutsche Dichter und Denker

29 Dec, 06:30


Mahnung

Nun schweige mir jeder von seinem Leid
und noch so tiefer Not.
Sind wir nicht alle zum Opfer bereit
und zu dem Tod?

Eines steht groß in den Himmel gebrannt:
Alles darf untergehn.
Deutschland, unser Kinder- und Vaterland,
Deutschland muß bestehn!


-Will Vesper, 11.10.1882 in Barmen - 11.03.1962 Gifhorn-
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Deutsche Dichter und Denker

28 Dec, 13:59


Ich sah im Traum den Geist geknebelt,
umringt von kalt und grau Gemäuer.
Gänzlich von fremden Tand vernebelt,
Vergangen - was einst lieb und teuer.

In Demut beugte er sich nieder,
die Treu' und Ehr' dem Herz entrissen. 
Sah wankelmutgeschwächte Glieder,
der Feigheit weißes Banner hissen.

Und rings' da klang Waschweibgejammer,
Und untertänigst wurd gekrochen.
Sah Edelmut zur Schau am Pranger.
Hört' müd und schwach die Herzen pochen.

Sah kranke Seelen - Pein geplagte,
von Selbstzweifeln zerfressen.
Allweil am Selbstbewusstsein nagte,
die Angst und Gram wuchs unterdessen.

Wie Sklaven zogen sie die Karren.
Sah kümmerlich das Leben fristen.
Wie sie tatenlos der Dinge harren.
Und fremden Geist im Geiste nisten.

Sah Flaggen weh'n am Fahnenmast,
die nicht für meine Werte stehen.
Und sah erzürnt ohne Ruh und Rast,
die Väter sich im Grabe drehen.

Glanz und Gloria war'n gewichen,
der Fahneneid wart längst verklungen.
Aus dem Gedächtnis jäh gestrichen,
das Lied der Treue was einst gesungen.

Zerfallen war'n die stolz' Gemäuer,
die starke Väterhand erbaute.
Erloschen war der Herzen Feuer.
Nur Düsternis mein Aug' erschaute.

Sah Brüder die im Zwiestreit lagen,
sich im Gezank, die Aug' ausstechen.
Und Mütter am Kindergrabe klagen.
Sah der Ahnenkette Glieder brechen.

Ich sah den deutschen Geist geknebelt,
mein Herz gequält von tausend Sorgen.
Und ich erwachte wie benebelt,
Und schrie und schrie als gäb's kein Morgen.

-Marco Krause, 2023-
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Deutsche Dichter und Denker

28 Dec, 05:30


Diejenige Änderung der Gesinnung, die einzig und allein Tat und Zeugnis der Freiheit ist, geschieht nicht auf der Außenseite, sondern im innersten Grunde des Charakters, sie ändert die von der Selbstsucht getriebene Willensrichtung, sie ist eine Umwandlung.
Wer nicht bis zu dieser Tiefe in sich einkehren und seinen natürlichen Charakter von hier aus bemeistern kann, der hat nicht den Gebrauch seiner Freiheit!


-Ernst Kuno Berthold Fischer, 23.07.1824 in Tschistey bei Guhrau – 05.07.1907 in Heidelberg-
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Deutsche Dichter und Denker

27 Dec, 05:05


Raunacht

Rau sind die Nächte,
verwunschen die Zeit.
Das Heer, das wilde,
es ist nicht mehr weit.

Hörst du? Ein Brausen.
Ein Zischen. Ein Schrei.
Die Schar der Geister,
sie poltert herbei.

Verwischt sind die Grenzen
der Welten. Hab Acht!
Das Tor zum Andern
steht offen bei Nacht!

-Elke Bräunling-
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Deutsche Dichter und Denker

26 Dec, 13:00


Ewiger im All, entschlossen zum Tode
stehn wir vor dir. O antworte nun!
Ist noch ein Volk, das dem hehren Gebote
redlicher dient, als wir Deutsche es tun?
Gibt es ein solches? Dann, Ewiger, spende
schicksalsgewaltig ihm Lorbeer und Sieg!


🪦 -Dietrich Eckart, 23.03.1868 in Neumarkt in der Oberpfalz - 26.12.1923 in Berchtesgaden-
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Deutsche Dichter und Denker

26 Dec, 05:01


Die Sprache eines Volkes ist der hellste Spiegel seines Gemütes und seines geistigen Lebens; wer sich der Sprache seines Volkes entfremdet, entfremdet sich seinem Volke selbst!

💐 -Ernst Moritz Arndt, 26.12.1769 in Groß Schoritz - 29.02.1860 in Bonn-
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Deutsche Dichter und Denker

25 Dec, 06:01


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Deutsche Dichter und Denker

24 Dec, 12:01


In Gedanken daheim

Es war das Jahr 1941 und für uns damals das erste Jahr im Feindesland.
Bei Beginn des Winters ritten wir aus der Ukraine auf die Insel Krim am Schwarzen Meer.
In der Schule hatten wir gelernt, dass dort Mittelmeerklima herrschen würde und dass es Palmen und Orangenbäume gäbe.
Einen ganzen Tag lang marschierten wir zu Fuß, bei strömendem Regen, durch ein Gebirge.
Ein eiskalter Wind pfiff durch den Wald.
Von Palmen keine Spur.
Es war der 24. Dezember, zu Hause wurde Heiligabend gefeiert.
Das Wasser lief vom Stahlhelm herunter in den Kragenrand hinein und aus den kniehohen Reitstiefeln wieder heraus.
Wir waren völlig durchnässt und durchgefroren.
Wir machten am Abend in einem tief eingeschnittenen Hohlweg halt.
In den steilen Hang gruben wir Löcher, so dass wir drin sitzen konnten.
Als jun ger Soldat war ich Gehilfe des Sanitätsunteroffiziers.
Eine Arbeit, die eigent lich keiner gerne übernahm, denn es war ja nicht ganz ungefährlich.
Gerhard, mein Sanitätsunteroffizier, stammte aus dem Erzgebirge.
Er war von schmächtiger Gestalt, aber zäh und unermüdlich.
Vielen hat er das Leben gerettet.
Wenn es darauf ankam, waren wir beide ein unschlagbares Team.
Vor unserem Loch hängten wir eine Zeltbahn auf, um etwas vor Wind und Regen geschützt zu sein.
In der völlig durchnässten Bekleidung war es schwer, warm zu werden. Gerhard erhielt an diesem Abend eines der so begehrten Feldpostpäckchen.
Es war eigentlich für den ersten Advent bestimmt gewesen.
Aber die Post brauchte nun mal viele Wochen, bis sie uns so weit draußen an der Front erreichte.
So war es für uns nun zum Weihnachtsgeschenk geworden.
Das Auspacken des winzig kleinen Päckchens wurde zu einer Zeremonie.
Wir genossen jede Sekunde.
Die Heimat kam zu uns und war doch so weit entfernt!
In der Verpackung steckte eine Adventskerze, ein kleines, nach der wochen langen Transportzeit reichlich luftgetrocknetes Hartwürstchen und ein paar Weihnachtsplätzchen!
Wir waren glücklich!
Ein Hauch vom heimatlichen Weihnachtsfest war bei uns angekommen.
Nässe und Kälte waren vergessen.
Unsere Gedanken waren bei den Lieben daheim, die zu dieser Stunde sicher im warmen Stübchen saßen, um Weihnachten zu feiern und an ihre Soldaten an der Front dachten.
Irgendwoher hatten wir ein Stück Brett erwischt, das wir in die Wand unse rer Behausung rammten.
Es war unser Tisch.
Die Kerze wurde daraufgestellt.
Glücklicherweise hatten wir auch ein Streichholz, um sie anzuzünden.
Zuerst wärmten wir unsere klammen Finger etwas über der kleinen Flamme.
Dann zog ich behutsam das kleine Würstchen über der Kerzenflamme hin und her, um es zu braten.
Köstlicher Duft zog uns in die Nasen.
Wir hatten einen Weihnachtsbraten!
Natürlich teilten wir uns das gebratene Würstchen.
Jeder bekam die Hälfte.
Gerhard spielte auf seiner Mundharmonika Weihnachtslieder.
Ein paar Plätzchen hatten wir ja auch noch.
Vielleicht wurden uns die Augen auch etwas feucht.
In unseren Gedanken waren wir bei unseren Lieben daheim...

-Ernst Fischer-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

24 Dec, 05:29


Weihnacht 🎄

Anmutig sinken Tannen,
Weihen sich der Stillen Nacht,
Wird das heilige Fest begangen,
Würdevoll die große Pracht.

Wohlgeschmückt mit Glitzerwerk,
Zieret Märchenglanz die Nadeln,
Den edlen Zauberbaum zu adeln,
Wie beim Klange einer Geige,
Die hehren, grünen Zweige,
Sich im Sternenglanz verlieren,
Wundersam das Herz berühren,
Verleihen sie dem hohen Feste,
lichterselig schön das Beste.

Wie gleichen sich der Menschen Sinne,
Wenn Einkehr hält die Weihe-Nacht,
Mahnende Friedensstimme,
Die Tannen uns gebracht,
Wenn die Lichter wieder brennen,
Menschen überall erkennen,
Welch Zauber darüber wacht!


-Horst Reiner Menzel-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

23 Dec, 05:01


Über dem Leben zu stehen,
ist stolz und dumm.
Mitten im Leben stehen,
aufrecht und gerad,
seinen Teil dazu geben,
das nur ist eine Tat!


-Alfons Maria Petzold, 24.09.1882 in Fünfhaus – 25.01.1923 in Kitzbühel-
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Deutsche Dichter und Denker

22 Dec, 13:01


Wir Kinder am Winterabend

Was machen wir im Winter,
Zur langen Abendzeit,
Wenn heulende Winde gehen,
Wenn`s friert und treibt und schneit?

Wir sitzen hinterm Ofen, -
Ein froher kleiner Kreis, -
Und fragen und erzählen,
Was nur ein jeder weiß.

Wir spielen kleine Spiele,
Zum Beispiel: blinde Kuh,
Und tanzen Ringelreihen
Und singen uns dazu.

Die Mutter sitzt am Spinnrad;
Das surrt und summt gemach.
Das Kätzchen gleich daneben
Das schnurrt dem Spinnrad nach.

Der Vater sitzt am Tische;
Das Pfeifchen in dem Mund. -
Er liest ein Buch, den Boten,
Ihm wird`s manchmal zu bunt.

Dann treibt er uns zu Bette,
Doch schlafen gibt es nicht.
Gebalgt wird in den Federn,
Bis daß erlischt das Licht.

Dann träumen wir so wonnig, -
Dieweil es draußen schneit, -
Vom baldgen Weihnachtsfeste
Und seiner Herrlichkeit!


-Gustav Tyczkowski, 25.04.1910 in Pustomyty südwestlich von Luzk Siedlungsgebiet Wolhynien - 06.03.1987 in Bremen-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

22 Dec, 06:30


Winterfreuden ❄️

Nicht nur der Sommer, sondern auch
Der Winter hat sein Schönes,
Wiewohl man friert bei seinem Hauch,
So ist doch dies und jenes
Im Winter wirklich angenehm,
Besonders daß man sich bequem
Kann vor dem Frost bewahren,
Und auch im Schlitten fahren.

Das weite Feld ist kreidenweiß,
Wem machte das nicht Freuden?
Die Knaben purzeln auf dem Eis,
Wenn sie zu hurtig gleiten,
Und ist nicht die Bemerkung schön,
Bei Leuten, die zu Fuße geh'n,
Daß sie schier alle springen
Und mit den Händen ringen?

Und wenn man sich versehen hat,
Mit Holz, um einzuheizen,
So muß die Wärme früh und spat
Uns zum Vergnügen reizen,
Man richtet mit zufried'nem Sinn
Den Rücken an den Ofen hin,
Und wärmet sich nach Kräften
Für Haus- und Hofgeschäften.

Ein altes Buch zur Abendzeit
Muß ich zumeist doch lieben,
Wenn man da liest die Albernheit
Der Vorzeit schön beschrieben,
Man sitzt und liest und freuet sich
Und danket dem Winter herzinniglich
Genügsam und bescheiden
Für uns're jetzgen Zeiten!


-Ludwig Eichrodt, 02.02.1827 in Durlach – 02.02.1892 in Lahr/Schwarzwald-
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Deutsche Dichter und Denker

21 Dec, 16:02


Julnachtsschwur 🔥

"So schwöret ernst im Kreise,
am Markstein unserer Zeit,
nach alter Germanenweise
Alldeutschlands heiligen Eid!

Und wer in Sturmnachtwettern
den Schwur der Treue bricht,
ein Blitzstrahl soll zerschmettern
den ehrlos feigen Wicht!"


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

21 Dec, 05:05


Wintersonnenwende 🔥🌞🔥

Steht, Pferde, steht!
Der Jahreskreis ist geendet, des Nordlands Völker senken tief, Ihr Haupt voll Hoffnung, daß die Zeit sich endlich wendet, die sie der Sonne Blick so lang beraubt.
Der Alpen Kämme schon, die holde Ferne, das Band der Flüsse – Pferde, greift nur aus!
Nah ist die Weltenzeit, wo Sommersterne erhellen froh der Erde grünes Haus.
In Eis und Schnee begraben alle Zonen, gefroren blickt der blanke See herauf.
Du, schönes Land, in dem die Deutschen wohnen, mach wieder deine blauen Augen auf!
Eilt, Sommerpferde, eilt!
Die goldenen Lanzen werf ich mit Macht durchs dunstene Gezelt.
Die Nebelfahnen flattern, doch wir pflanzen des Lichtes Zeichen in die Winterwelt!

@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

20 Dec, 05:01


Ja! Ich weiß, woher ich stamme!
Ungesättigt gleich der Flamme
Glühe und verzehr’ ich mich.
Licht wird alles, was ich fasse,
Kohle alles, was ich lasse:
Flamme bin ich sicherlich!


-Friedrich Nietzsche- 15.10.1844 in Röcken - 25.08.1900 in Weimar-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

19 Dec, 05:01


Wir sind niemals besiegt, außer, wenn wir den Mut verlieren! 🍀⚔️

-Michael Müller, 1673 in Blankenburg im Harz – 13.03.1704 auf Burg Schaubeck-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

18 Dec, 08:14


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

17 Dec, 10:59


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

17 Dec, 05:01


Der Herrschaft Zauber aber ist das Geld;
ich weiß mir "Bess'res" nicht auf dieser Welt
als Gift und Geld!


-Adelbert von Chamisso, 30.01.1781 auf Schloss Boncourt bei Ante – 21.08.1838 in Berlin-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

16 Dec, 05:01


Heute gibt es viele, die das Gute für schlecht, das Minderwertige hingegen für gut halten.
Diese Leute helfen nicht, sie hindern vielmehr!


-Gottfried von Straßburg, gestorben um 1215-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

15 Dec, 12:59


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

15 Dec, 06:30


Ahnen und Enkel

Sie bauten Burgen, sich zu bergen,
sie türmten Dome kühn empor.
Ihr Staub zerfiel in engen Särgen,
noch aber künden Turm und Tor,
wie sie mit Leib und Seel gerungen
für Gott und Volk, für Ehr und Recht,
und Tod und Finsternis bezwungen,
ein frommes, eisernes Geschlecht.

So sind sie uns vorausgefahren -
wir aber, Blut von ihrem Blut,
wir wollen treu das Erbe wahren,
bis unser Staub in ihrem ruht!


-Georg Finke, 28.09.1877 in Celle - 19.08.1964 in Berlin-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

14 Dec, 12:59


Wikinger Lied

Leise schiebt der Bug sich durch die Wellen.
Lautlos hebt sich der Drachenkopf empor.
Die Glut der Sonne leuchtet in der Ferne.
Der Seewind summt Dir leise in Dein Ohr.

Deine starre Hand, umklammert fest das Steuer.
Dein trüber Blick schweift endlos übers Meer.
Die ruhige See ist Dir nicht ganz geheuer.
Der Sturm ist jetzt schon ein paar Tage her.

Verbrannt ist Dein Gesicht durch Eiseskälte.
Zu Eis erstarrt ist längst Dein grauer Bart.
Niemand der von dieser Fahrt erzählte.
Die Geschichte still vom Meer bewahrt.

In Deinen Adern friert das Blut von 1000 Ahnen.
In Deine Augen friert die Sonnenglut sich ein.
Diesen Weg bist Du schon 13 Mal gefahren.
Doch diesmal sollte alles anders sein.

Du brauchst nicht mehr auf die anderen zu warten.
Es ist Deine Zeit, drum tritt in Ehren ein.
Du bist gefahren mehr als 100 Fahrten.
Doch diese Letzte wird auch Deine Erste sein.

Leise schiebt der Bug sich durch die Welle.
Lautlos hebt sich der Drachenkopf empor.
In dieser Nacht da leuchten tausend Sterne.
Walküren tragen Dich zum goldenen Tor!


-Einar von Rokeslare-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

14 Dec, 05:30


Plätzchen backen

Oh, wie lieb ich die Gerüche
aus der warmen Weihnachtsküche!
Zieht der süße Duft hinaus,
riecht man ihn im ganzen Haus.

Hörnchen, Herzen, Zuckerkringel,
Pfefferkuchen, Schokoringel,
Brezeln, Sterne und noch mehr -
Plätzchenbacken ist nicht schwer.

Besser noch als die vom Bäcker
schmecken sie - so köstlich, lecker!
Keiner könnte widerstehn,
wenn sie auf dem Festtisch stehn!


-Karin Heinrich, 07.09.1941 – 26.12.2022-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

13 Dec, 14:59


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

03 Dec, 05:01


Das ist mein Land....

Steig nuf-de Berg,
guck-naus ens Land,
was mier e schöne Hoamet hant!

Do leit für-sich e kloine Welt ...
drom-rom send Berg ond Hügel gstellt,
ond drüber ist dr Hemmel deckt,
ond dronter ist dei' Welt versteckt!

Ond Wiese hats ond Wälder
ond Wengert viel ond Felder
ond Bächle hell mit Brucke...
mr-ka's schier-net vergucke...

s-ist überal ebbes, was-oan freut:
als hättet Kender Bloame gstreut,
leit do e-Dörfle, dort e-Haus,
ond drüber guckt dr-Kirchturm naus.

E stiller Friede ist drom her,
wie wenn-s d'a äll Tag Sonntig wär!
So lieb ist älles ond vertraut,
als häb-s dr Herrgott z-seme baut.

Die Höf ond Weiler henterem Wald,
so o'schei'bar se send ond alt,
send wie-n-e übrig-bliebes Glück ...
so ruig-isch do ond hoamelig.

E alter Nußbom hüetet s-Haus
ond dronter steht e-n-alter Bank ...
dr Bronne geit johrei'-johraus
sei' silbrigs Wasser ohne Dank.

Dr Bronne ghört zom Baurehaus,
sei' Wasser trenkt, wear trenke will.
Ond staht emäl dr Bronne still,
no isch au' mit-em Baure aus.

Ond mueß-mr aus-dr Hoamet furt
ond onter fremde Mensche nei',
no bleibt e Stück vom Herze dort -
i-schätz, es wurd wohl s-Herzstück sei'.

Ond ob-mr wacht, ond ob-mr schlaft,
am Pflueg, am Werkbank, en dr Rueh,
em Sorgestuehl, em Kirchestuehl,
denkts hehlenge dr Hoamet zue.

Es ist e Kirch em Herze dren.
E Muetter guckt zom Feaster rei'.
Mr haört e halbvergesses Lied.
Mr sieht von d'a en Hemmel nei'.

Mr spürts em Loid als heimlichs Glück.
Mr spürts em Glück als heimliche Loid -
o hüets, es geit deim Leabe Halt,
hüet Glück ond Loid, du brauchst ällboid.

💐 -Julius August Lämmle 03.12.1876 in Oßweil – 08.12.1962 in Tübingen-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

02 Dec, 05:01


Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr denn ganz verheeret!
Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun
Das vom Blut fette Schwert, die donnernde Karthaun
Hat aller Schweiß und Fleiß und Vorrat aufgezehret.

Die Türme stehn in Glut, die Kirch' ist umgekehret.
Das Rathaus liegt im Graus, die Starken sind zerhaun,
Die Jungfern sind geschänd't, und wo wir hin nur schaun
Ist Feuer, Pest und Tod, der Herz und Geist durchfähret

Hier durch die Schanz und Stadt rinnt allzeit frisches Blut.
Dreimal sind schon sechs Jahr, als unser Ströme Flut,
Von Leichen fast verstopft, sich langsam fort gedrungen.

Doch schweig ich noch von dem, was ärger als der Tod,
Was grimmer denn die Pest, und Glut und Hungersnot,
Daß auch der Seelen Schatz so vielen abgezwungen!

-Andreas Gryphius (Greif), 02.10.1616 in Glogau – 16.06.1664 ebenda-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

01 Dec, 14:20


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

01 Dec, 10:59


Dombrowski @DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

01 Dec, 05:40


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

01 Dec, 05:39


Nordisches Kampflied

Uns helfen die ew’gen Gewalten,
die die Ahnen die Götter genannt,
das Erdenreich zu gestalten; –
Im nordischen Glauben zu walten,
sind wir in die Zeit gesandt.

Wir tragen ein uraltes Zeichen,
sein Sinn ist ewig und neu:
Daß die Götter die Hände uns reichen,
daß vom Göttlichen niemals wir weichen,
daß macht uns so stark und frei.

Am Himmel steht es geschrieben
als Sternbild im ewigen All:
Wir sind dieselben geblieben
im Glauben, im Hassen und Lieben,
die Gleichen in Sieg und in Fall.

Uns hält eine Rune verschworen,
vereint durch ein heiliges Band.
Nie geht uns der Kampf verloren-
Mit unseren Kindern geboren
strahlt nordischer Glaube im Land!

-Wilhelm Kusserow, 19. Wonnemond 3701 – 3. Erntemond 3785 n.St.-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

30 Nov, 06:00


Hoffnung

Wenn die Hoffnung nicht wär',
Wir lebten nicht mehr!
Sie allein kann uns trösten,
Kann lindern die Pein.
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!

Die Armuth, sie weint,
Ihr Gold wird verpraßt;
Die göttliche Wahrheit,
Sie ist verhaßt!
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!

Wir sind wir alle gleich,
Hier aber liegt, ach!
In der Wiege die Größe,
In der Wiege die Schmach!
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!

Nur der Adel regiert,
Der Bürger ist Sclav,
Und ist doch voll Weisheit,
Ist kräftig und brav!
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!

Unser Recht vom Himmel,
Sie schlugen's entzwei;
Sie traten's mit Füßen,
Und wir dachten dabei:
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!

So ha'n wir gehoffet,
Und hoffen noch jetzt;
Aber Hoffen und Harren
Macht Narren zuletzt.
Es ging besser hin, es ging besser her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!

Unsre Hoffnung ist der Geist,
Der die Ketten zerreißt;
Unsre Hoffnung ist das Schwert,
Gen Tyrannen gekehrt!
Wie ging es denn hin, wie ging es denn her,
Wenn die Hoffnung nicht wär'!


-Adolf Glaßbrenner, 27.03.1810 in Berlin - 25.09.1876 in Berlin-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

29 Nov, 05:02


Wer ist ein wahrhaft armer Mann?
Ists der in hoffnungsloser Kerkernacht?
Wer bei der sterbenden Geliebten wacht?
Wer auf dem Balken treibt im Ozean?
Ists, wer von Zweifeln ewig wird zerrissen?
Wer eine Schuld beherbergt im Gewissen?
Wem seine Tochter rohe Krieger schänden?
Wer auf dem Hochgericht den Sohn sieht enden?

Nein! wer den Jammer trinkt bis auf die Neige
Und wahrhaft elend, ist allein der Feige;
Ein Feiger, hoch vom Schicksal hingestellt
Und ausgesetzt den Blicken einer Welt,
Die alle fragen, ob er kühn sich stemme
Anstürmenden Gefahren oder nicht?
Ob er ein Mann soll heißen oder Memme?
Wenn bleich und zitternd er zusammenbricht!


-Nikolaus Lenau, 13.08.1802 in Lenauheim – 22.08.1850 in Oberdöbling-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

28 Nov, 07:35


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

28 Nov, 05:01


Tränen des Vaterlandes

O Deutschland! Sagt, was habt aus Deutschland ihr gemacht?!
Ein Deutschland stark und frei?! Ein Deutschland hoch in Ehren?!
Ein Deutschland, drin das Volk sein Hab und Gut kann mehren,
Auf aller Wohlergehn ist jedermann bedacht?! ...

Dein Herz ist eingeschrumpft. Dein Denken ist mißraten.
Dein Wort ward Lug und Trug. Was ist noch wahr und echt?!
Was Lüge noch verdeckt, entblößt sich in den Taten:
Die Peitsche hebt zum Schlag ein irrer Folterknecht,
Der Henker wischt das Blut von seines Beiles Schneide –
O wieviel neues Leid zu all dem alten Leide!


-Johannes Robert Becher, 22.05.1891 in München – 11.10.1958 in Berlin-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

27 Nov, 14:29


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

27 Nov, 05:02


Wahrheit verfliegt nicht in der Luft;
Wer nicht sein Wort hält, ist ein Schuft!


-Georg Adolph Theodor Glasbrenner, 27.05.1810 in Berlin – 25.09.1876 in Berlin-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

26 Nov, 05:01


Wollt ihr die Kinder treu behüten,
laßt eure Sorge Liebe sein,
gedeihen doch die zarten Blüten
nur in der Liebe Sonnenschein.

Heilt auch das Leben manche Wunden,
die erste schließt sich nimmermehr
und ganz wird nie das Herz gesunden,
war seine Kindheit liebeleer!


-Christian Gottfried Albert Traeger 12.06.1830 in Augsburg - 26.05.1912 in Grunewald-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

25 Nov, 05:02


Epigramm

Finden Sie nicht das Int`resse
nett, mit dem die Lügenpresse
uns begeistert um die Wette,
wo sie uns doch mit Noblesse
trotz der sonst so großen Fresse
lieber totgeschwiegen hätte?!

Laßt durch ihren Sumpf sie waten,
laßt sie ruhig ängstlich drahten,
was der "Nazi" jetzt beginnt!
Ihr Talent im Kreuzwortraten
zeigt in allen Resultaten
eins nur: daß sie spinnt!


-Bernd Lembeck, 31.08.1895 in Düsseldorf – unbekannt-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

24 Nov, 13:59


Wandern im Nebelung 🍂🍁

Der Nebelung umhüllt in weiß,
der Wind wird auch nun kälter.
Dunkelheit kommt früh herbei,
doch wir ziehen durch die Wälder!

Wir wandern fröhlich und singen dabei.
Die Vögel zwitschern uns zu.
Es duftet der Wald, wir bleiben uns treu!
Erst am Ziel finden wir die Ruh'.

Bis dahin ist es noch ein kleiner Marsch,
umgeben von Kiefern und Fichten.
Doch bald ist unser Weg geschafft,
dann können wir unser Lager errichten.

Da seht doch nun, es ist vollbracht!
Lasst uns hier verweilen!
Lasst uns sammeln das Holz, für die Nacht
und lauschen des Wolfes Heulen!

Im Kreise ums Feuer, wir sitzen zusammen,
mit Trank und mit Speise.
Wir danken den Ahnen, mild lodernd die Flammen.
Laute Stille wird nun leise.


- Claudia Lehmann, Nebelung 2022, Nebelung 2024 -
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

24 Nov, 11:00


Dombrowski @DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

24 Nov, 09:29


Höflichkeiten 👌🏻

Wenn mich etwas richtig ärgert,
sind es Menschen ohne Stil.
Höflichkeiten zu verteilen
das ist ihnen viel zu viel.

"Danke" - "Bitte" - "Gern geschehen",
"Guten Tag" - "Wie geht es dir?"
kann bestimmt ein jeder sagen
und er zeigt damit Manier.

Kennt ein Mensch nicht solche Sitten,
ist er bei mir unten durch.
Für mich ist er dumm und taktlos -
ein ganz primitiver Lurch!


-Norbert van Tiggelen-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

24 Nov, 06:29


Ausblick

Verrat und Haß, wohin wir schauen!
Aus allen Winkeln grinst die Not.
In Deutschland tobt des Wahnsinns Grauen
und reiche Ernte hält der Tod.

Mit Formeln und mit Phrasen
wirft im geblähten Herrenton,
beim Tanze ihrer Seifenblasen,
sich in die Brust die Reaktion.

Sie wird das deutsche Volk nicht retten,
das für die Freiheit stritt und litt,
sie treibt`s in neue Sklavenketten
nur für den eigenen Profit.

Des Volkes Herz und Hände ringen
um die Gestalt der neuen Zeit,
derweilen stolz ihr Zepter schwingen
die Stürmer der Vergangenheit.

Ein Lichtschein strahlt in weiter Runde,
der hell die Finsternis durchdringt.
Das Volk erkämpft die große Stunde,
die ihm einen neuen Führer bringt!


-Bernd Lembeck, 31.08.1895 in Düsseldorf – unbekannt-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

23 Nov, 11:27


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

23 Nov, 05:01


„Ehe ihr da wart, ihr Leute aus der Stadt, ob reich, ob arm, ob hoch, ob niedrig, war ich da.
Ich brach den Boden, ich säte das Korn, ich schuf das Feld, auf dem ihr leben und gedeihen konntet mit eurem Gewerbe, eurem Handel, eurer Industrie, eurem Verkehr.
Ich fand das Recht, ich gab das Gesetz, ich wehrte den Feind ab, ich trug die Lasten jahrtausendelang.
Ich bin der Baum, ihr seid die Blätter, ich bin die Quelle und ihr die Flut, ich bin das Feuer und ihr der Schein!“


-Hermann Löns, 29.08.1866 in Culm an der Weichsel - 26.09.1914 bei Loivre bei Reims-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

22 Nov, 05:02


Die Ersten

Die Ersten sinds, sie sind im besten Zug
Vom willenlosen Haufen sich zu lösen.
Erkennend eitel Schimmer, seichten Trug
Der großen Reden abgenützte Blößen,
Klangvolle Phrasen, ein vereinter Schwall
Der überflutet Erdehöhen und Täler,
Allüberall der gleiche Widerhall,
Der gleiche Köder und der gleiche Wähler.
Wohl wächst der Massen Schrei nach Glück und Brot
Doch übertönt er nicht die Worte der Vertreter,
Es fallen Opfer tiefster Seelennot,
Die Masse fällt dem Zeichen der Verräter.
So lausch ich freudig, wenn mit wildem Schrei
Die Brust erfüllt von froher Zukunft ahnen
Sich einer ringt vom Herdentaumel frei
Kraftvoll empor auf selbstgewollten Bahnen!


-Hugo Ball, 22.02.1886 in Pirmasens – 14.09.1927 in Sant’Abbondio-Gentilino-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

21 Nov, 16:54


"Der Weltkrieg ums deutsche Dasein hat in der Tat den, uns Deutsche nicht zum wenigsten, überraschenden Beweis geliefert, daß wir so ziemlich alles können, was in Menschenmacht liegt; daß wir vieles trefflicher können als andre Völker; daß wir jedoch selbst in diesem Tod- oder Lebenkampf ums Fortbestehen deutschen Volkstumes nicht das vermögen, was die niedrigsten unsrer vielfarbigen Feinde mühelos vollbringen:
den festesten Grundbau alles Volkstumes unerschütterlich zu bewahren, die unverfälschte, unverwelschte Muttersprache.
Ein Beweis aus Hunderten, aus Tausenden: in neun Fällen von zehn bezeichnet der deutsche Mensch, besonders der schreibende, das höchste aller Hochgefühle mit einem elend erdrechselten Fremdwort: Vaterlandsliebe mit Patriotismus.
Ich weiß, der gelehrte deutsche Welscher, der nie um eine Bemäntelung seiner Welscherei verlegen ist, wird auch mit beredtem, überaus gelehrtem, lateinisch-griechisch-französischem Wortschwall unwiderleglich beweisen, daß der gebildete Deutsche in vielen Fällen mit der gemeinen, bloß deutschen Vaterlandsliebe nicht ausreicht,
daß der Patriotismus mit seinen wundersamen zarten Begriffs nuancen, seinen subtilen und imponderabeln Vibrationen unentbehrlich, unübersetzlich ist, daß nur chauvinistisch-nationalistischer Purismus ein so herrliches Wort wie Patriotismus beanstanden, wohl gar verpönen kann.
Auf dergleichen mir verschlossene subtile Differenzierungen der linguistischen Ästhetik lasse ich mich grundsätzlich, schon aus Bescheidenheit, nicht ein;
mir genügt die Feststellung der unbestreitbaren Tatsache, daß der deutsche Welscher sich ohne Patriotismus zusamt Patriot und patriotisch sprachlich nicht ›ausleben‹ kann."

(Eduard Engel, 1851 - 1938, Auszug aus dem Buch "Sprich Deutsch!)

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Deutsche Dichter und Denker

21 Nov, 05:02


O Deutschland hoch in Ehren,
Du heiliges Land der Treu,
Stets leuchte deines Ruhmes Glanz
In Ost und West aufs neu!
Du stehst wie deine Berge
Fest gen Feindes Macht und Trug,
Und wie des Adlers Flug
Vom Nest geht deines Geistes Flug.
Haltet aus! Haltet aus!

Gedenket eurer Väter!
Gedenkt der großen Zeit
Da Deutschlands gutes Ritterschwert
Gesiegt in jedem Streit!
Das sind die alten Schwerter noch,
Das ist das deutsche Herz:
Die schlagt ihr nimmermehr ins Joch,
Sie dauern fest wie Erz!
Haltet aus! Haltet aus!

Zum Herrn erhebt die Hände:
Er schirm' es immerdar,
Das schöne Land, vor jedem Feind.
Hoch steige, deutscher Aar!
Dem teuren Lande Schirm und Schutz!
Sei, deutscher Arm, bereit!
Wir bieten jedem Feinde Trutz
Und scheuen keinen Streit.
Haltet aus! Haltet aus!

Zum Himmel erhebt die Herzen,
Zum Himmel erhebt die Hand,
Gott schütze unser teures geliebtes Vaterland.
Es sind die alten Schwerter noch,
Es ist das deutsche Herz,
Man zwingt sich nimmermehr ins Joch,
Sie dauern aus wie Erz.
Haltet aus! Haltet aus!

Lasset hoch die Banner wehn!
Zeiget ihm, zeigt dem Feind,
Daß wir treu zusammen stehn,
Daß sich unsre alte Kraft erprobt,
Wenn der Schlachtruf uns entgegen tobt!
Haltet aus im Sturmgebraus!


-Ludwig Bauer, 19.05.1832 in Ingolstadt in Unterfranken - 03.08.1910 in Augsburg-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

20 Nov, 19:14


„Ich habe nicht geleugnet, ich habe bestritten!“

Im stillen Gedenken – wir vergessen Dich nicht! 💐🕯
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

20 Nov, 05:01


Deutscher! lieb dein Volk und Land!
Lieb das Volk, das dich geboren!
Wurzellos gehst du verloren! -
Dorthin, wo die Wiege stand
Deiner Eltern – Deiner Ahnen -
laß Dich Deutsche Sehnsucht mahnen!
Deutscher lieb dein Volk und Land
!

-Heinrich Krohne- (aus „Deutsche Weckrufe“)
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

19 Nov, 05:01


Heimat

Kein Plätzchen ist so schön auf weiter Erde,
als das im Vaterland am heim’schen Herde.
Kein Wort tönt dir so lieb und so vertraut,
als wie der schlichten Muttersprache Laut.

Wie mancher Ton auch froh durchs Herz dir zieht,
nur in der Heimat klingt das rechte Lied.
Und nirgends lacht die Sonne dir so hold,
das Grün der Wälder und des Weines Gold.

Und nirgends schlägst du auf dem Erdenrunde
so tiefe Wurzeln wie im Heimatgrunde.
Drum, wenn der Heimat Odem dich umweht,
so schick in den Himmel ein heißes Dankgebet!

💐 -Georg Heeger, 19.11.1856 in Westheim - 12.05.1915 in Würzburg-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

18 Nov, 05:02


Der Verstockte

Es gibt keinen Gott!
Es gibt keinen Teufel!
So rast der Verruchte
mit frevelndem Mut.
Mein Sein ist mein Blut.
Ich hab', was ich suchte,
drum kommen mir Zweifel,
so glaub ich dem Spott!

Mein Gott ist die Pflicht!
Die bändigt die Triebe.
So frevelt der Unsinn,
sich selber gerecht.
Was macht mich zum Knecht?
Nur das, was ich bin;
dahin führt mich Liebe,
drum ist sie ja schlecht.

So glaubt an Mich! –
Doch Glauben ziemt Narren,
mir ist ja das Wissen
von Manchem geglückt, –
Doch macht's mich verrückt,
das Höchste zu missen! –
Nun mag ich erstarren,
mein Gott, das bin Ich!


💐-Friedrich Ludwig Zacharias Werner, 18 / 19.11.1768 in Königsberg – 17.01.1823 in Wien-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

17 Nov, 14:31


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

17 Nov, 11:09


Soldaten sterben nicht, sie leben fort in den Erzählungen der Männer und in der Nachahmung ihres Beispiels! 🕯

-Ein Nachruf-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

17 Nov, 06:29


Daß aus dem Volk Dir Jungen wachsen sollen
aus altem Stamme - doch an Kräften neu;
unbändig kühn im Wagen und im Wollen,
im Wesen eigen - doch dem Ganzen treu!

Daß deutsche Mädchen stolz und stark erblühen,
versonnen still - doch stets zum Spiel bereit,
die ahnungstief im Herzen rein erglühen -
doch keusch bewahrend ihre Mädchenzeit!

Daß fest und froh im Lande Männer schaffen -
doch kampfestrotzig in der Zeit der Not;
ein Volk, vereint im gleichen Dienst der Waffen,
getreu dem Leben - doch bereit zum Tod!

Daß fein und edel walten deutsche Frauen,
die Sitte wahrend - doch im Herzen hell;
in Züchten streng - doch schenkend voll Vertrauen
in tiefster Liebe reinsten Glückes Quell!

Daß Helden kommen, die die Sonnenweihe
der Zukunft tragen - doch den Ahnen gleich!
Daß ewig unser Volk gedeihe,
in Stämmen fruchtbar - doch vereint im Reich!

🪦 -Hans Künkel, 07.05.1896 in Stolzenberg/Warthe - 17.11.1956 in Bad Pyrmont-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

16 Nov, 06:00


Ich sage mich los:

- von der leichtsinnigen Hoffnung einer Errettung durch die Hand des Zufalls;
- von der dumpfen Erwartung der Zukunft, die ein stumpfer Sinn nicht erkennen will;
- von der kindischen Hoffnung, den Zorn eines Tyrannen durch freiwillige Entwaffnung zu beschwören, durch niedrige Untertänigkeit und Schmeichelei sein Vertrauen zu gewinnen;
- von der falschen Resignation eines unterdrückten Geistesvermögens;
- von dem unvernünftigen Mißtrauen in die uns von Gott gegebenen Kräfte;
- von der sündhaften Vergessenheit aller Pflichten für das allgemeine Beste;
- von der schamlosen Aufopferung aller Ehre des Staates und Volkes, aller persönlichen und Menschenwürde.

Ich glaube und bekenne:

- daß ein Volk nichts höher zu achten hat, als die Würde und Freiheit seines Daseins;
- daß es diese mit dem letzten Blutstropfen verteidigen soll;
- daß es keine heiligere Pflicht zu erfüllen, keinem höheren Gesetze zu gehorchen hat;
- daß der Schandfleck einer feigen Unterwerfung nie zu verwischen ist;
- daß dieser Gifttropfen in dem Blute eines Volkes in die Nachkommenschaft übergeht und die Kraft später Geschlechter lähmen und untergraben wird;
- daß man die Ehre nur einmal verlieren kann;
- daß ein Volk unter den meisten Verhältnissen unüberwindlich ist in dem großmütigen Kampfe um seine Freiheit;
- daß selbst der Untergang dieser Freiheit nach einem blutigen und ehrenvollen Kampfe die Wiedergeburt des Volkes sichert und der Kern des Lebens ist, aus dem einst ein neuer Baum die sichere Wurzel schlägt!

🪦 -Carl von Clausewitz, 01.07.1780 in Burg - 16.11.1831 in Breslau-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

15 Nov, 14:01


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

15 Nov, 05:02


Wenig große Lieder bleiben,
Mag ihr Ruhm auch stolzer sein,
Doch die kleinen Sprüche schreiben
Sich ins Herz des Volkes ein;
Schlagen Wurzel, treiben Blüte,
Tragen Frucht und wirken fort:
Wunder wirkt oft im Gemüte
ein geweihtes Dichterwort!
✍️

-Friedrich Martin von Bodenstedt, 22.04.1819 in Peine - 18.04.1892 in Wiesbaden-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

14 Nov, 05:02


Dasjenige Volk, welches bis in die untersten Schichten hinein die tüchtigste und die vielseitigste Bildung besitzt, wird zugleich das mächtigste und glücklichste seyn unter den Völkern seiner Zeit, unbesiegbar für seine Nachbarn, beneidet von den Zeitgenossen oder ein Vorbild der Nachahmung für sie!

-Immanuel Hermann von Fichte, 18.07.1796 in Jena – 08.08.1879 in Stuttgart-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

13 Nov, 17:35


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

13 Nov, 05:02


Der blinde König

Was steht der nord'schen Fechter Schar
Hoch auf des Meeres Bord?
Was will in seinem grauen Haar
Der blinde König dort?
Er ruft, in bittrem Harme
Auf seinen Stab gelehnt,
Daß überm Meeresarme
Das Eiland widertönt:

„Gib, Räuber, aus dem Felsverlies
Die Tochter mir zurück!
Ihr Harfenspiel, ihr Lied, so süß,
War meines Alters Glück.
Vom Tanz auf grünem Strande
Hast du sie weggeraubt;
Dir ist es ewig Schande,
Mir beugt's das graue Haupt.“

Da tritt aus seiner Kluft hervor
Der Räuber, groß und wild,
Er schwingt sein Hünenschwert empor
Und schlägt an seinen Schild:
„Du hast ja viele Wächter,
Warum denn litten's die?
Dir dient so mancher Fechter,
Und keiner kämpft um sie?“

Noch stehn die Fechter alle stumm,
Tritt keiner aus den Reihn,
Der blinde König kehrt sich um:
„Bin ich denn ganz allein?“
Da faßt des Vaters Rechte
Sein junger Sohn so warm:
„Vergönn mir's, daß ich fechte!
Wohl fühl ich Kraft im Arm.“

„O Sohn! der Feind ist riesenstark,
Ihm hielt noch keiner stand;
Und doch! in dir ist edles Mark,
Ich fühl's am Druck der Hand.
Nimm hier die alte Klinge!
Sie ist der Skalden Preis.
Und fällst du, so verschlinge
Die Flut mich armen Greis!“

Und horch! es schäumet und es rauscht
Der Nachen übers Meer.
Der blinde König steht und lauscht,
Und alles schweigt umher;
Bis drüben sich erhoben
Der Schild' und Schwerter Schall
Und Kampfgeschrei und Toben
Und dumpfer Widerhall.

Da ruft der Greis so freudig bang:
„Sagt an, was ihr erschaut!
Mein Schwert, ich kenn's am guten Klang,
Es gab so scharfen Laut.“ –
„Der Räuber ist gefallen,
Er hat den blut'gen Lohn.
Heil dir, du Held vor allen,
Du starker Königssohn!“

Und wieder wird es still umher,
Der König steht und lauscht:
„Was hör ich kommen übers Meer?
Es rudert und es rauscht.“ –
„Sie kommen angefahren,
Dein Sohn mit Schwert und Schild,
In sonnehellen Haaren
Dein Töchterlein Gunild.“

„Willkommen!“ ruft vom hohen Stein
Der blinde Greis hinab,
„Nun wird mein Alter wonnig sein,
Und ehrenvoll mein Grab.
Du legst mir, Sohn, zur Seite
Das Schwert von gutem Klang,
Gunilde, du Befreite,
Singst mir den Grabgesang.“

🪦 -Johann Ludwig Uhland, 26.04.1787 in Tübingen - 13.11.1862 ebenda-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

13 Nov, 05:01


🪦 -Johann Ludwig Uhland, 26.04.1787 in Tübingen - 13.11.1862 ebenda-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

12 Nov, 05:01


So oft erklungen durch die Reiche
Von einem Volk der Sterbeschrei,
Ziehn, sich zu werfen auf die Leiche,
Die Völkergeier auch herbei.
Ihr Flügelschlag ward oft vernommen,
Die Weltgeschichte kennt den Ton –
Doch wehe wenn die Geier kommen
In Deinem Namen – Religion!


-Alfred Meißner, 15.10.1821 in Teplitz – 29.05.1885 in Bregenz-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

11 Nov, 05:01


Paradox:
In allen Staatsformen sitzt der Souverän oben und die, über die er mit Hilfe seiner Diener (Minister und deren Hilfskräfte) herrscht, sitzen unten.
In Demokratien ist es genau umgekehrt.
Der Souverän, das Volk, sitzt unten und wird beherrscht von seinen Dienern und ihren Hilfskräften, die allesamt oben sitzen...

-Prof. Querulix-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

10 Nov, 14:30


-Goethe-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

10 Nov, 11:01


Dombrowski @DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

10 Nov, 05:05


O, du verratenes Deutschland,
Oed' ist dein Heiligtum,
Erschossen ist dein Robert,
Dein treuer Robert Blum,
Die Freiheit sandt viel Helden aus,
Für's Vaterland zum Kampf und Strauß,
Für's deutsche, deutsche Land!

Doch keiner hat gestritten,
Wie er der tapfere Leu,
Und keiner hat gestanden,
Wie er so brav und treu!
Mit seiner Stimme Donnerklang,
Im ersten Glied er kämpft und rang,
Für's deutsche, deutsche Land!

Und als die Kund gekommen,
Von Oesterreichs Verrat,
Da hat er umgegürtet
Das scharfe Schwert der Tat,
Er rief: O Wien, o herrlich Wien,
Mit dir zum Kampfe will ich ziehen,
Für's deutsche, deutsche Land!

Es ist im Kampf gefallen,
Das schöne, schöne Wien,
Des deutschen Landes Rose,
Wir sahen sie verblühn',
Von Bergen dröhnte lauter Tod,
Die Donau floß vom Blut so rot,
O, armes deutsches Land!

Sie führten ihn gefangen,
Des deutschen Landes Ruhm,
Sie führten ihn von dannen,
Den treuen Robert Blum.
Weil er gekämpft für Recht und Licht,
Weil fest er stand und wankte nicht,
Für's deutsche, deutsche Land.

Sie führten ihn in Ketten,
Fort nach Brigittenau,
Es wurden kommandieret,
Drei Jäger barsch und rauh,
Er rief: "die Freiheit liebt ich stets,
Schieß zu, du finsterer Windisch-Grätz!
Hoch leb das deutsche Land!"

Und felsenfest im Tode,
Stand da der deutsche Mann,
Der Tambour schlug die Wirbel,
Die Jäger legten an,
Die Salve krachte dumpf und schwer,
Dein treuer Robert ist nicht mehr,
Ade, du deutsches Land!

-Karl Friedrich Biedermann, 1812–1901-
(Bild: 💐 Robert Blum, 10.11.1807 - 09.11.1848, auf den Barrikaden in Wien)
zu singen nach der Weise des Andreas-Hofer-Liedes
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

08 Nov, 04:59


Was schert uns das Heute, was das Gestern,
für das Morgen müssen wir leben und kämpfen!
Aus Trümmern und Bombentrichtern wird Deutschland neu erstehen,
alle häßlichen Wunden, die das Gestern und Heute unserm Vaterland geschlagen hat, werden wieder vernarben
!

🪦 -Walter Nowotny 07.12.1920 in Gmünd - 08.11.1944 in Epe-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

07 Nov, 13:19


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

07 Nov, 05:01


Denke nicht: „Das hat es noch nie gegeben!“
Gewiss gibt’s Neues wie in jedem Leben.
Aber so manches, was neu sich gebärdet,
ist recht alt, wenn es geerdet.
Nur die Konsequenzen im neuen Gewand
Sind viel größer als das, was wir zuvor gekannt!

-Peter Amendt-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

06 Nov, 05:02


Freiheit ⚔️

Die Freiheit läßt sich nicht gewinnen,
sie wird von außen nicht erstrebt,
wenn nicht zuerst sie selbst tief innen,
im eignen Busen dich belebt.

Willst du den Kampf, den großen, wagen,
so setz zuerst dich selber ein:
Wer fremde Fesseln will zerschlagen,
darf nicht sein eigner Sklave sein.

Nur reinen Herzen, reinen Händen,
gebührt der Dienst im Heiligtum;
der Freiheit Werk rein zu vollenden,
dies, deutsches Volk, dies sei dein Ruhm.

Die Lüge winkt, die Schmeichler locken,
mit seiner Kette spielt der Knecht:
Du aber wandle unerschrocken,
und deine Waffe sei das Recht!


-Robert Eduard Prutz, 30.05.1816 in Stettin - 21.06.1872 in Stettin-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

05 Nov, 05:05


Stattlich prangt im Edelforste,
Den von alters Östreichs Aar
Sich erkor zum Königshorste,
Manche wipfelstolze Schar.
Slawenlinden steh’n in dichten
Reih’n mit Pinien welscher Art
Und mit Böhmerwalder Fichten
Dort freundnachbarlich gepaart.
Aber mitten im Bereiche
Dieser grünen Herrlichkeit
Ragt die deutsche Donnereiche
Wie ein Held der Hünenzeit.
Oft in Not und Fährde scharten
Östreichs Völker sich um ihn,
Und auf Helm und Feldstandarten
Wehte deutsches Eichengrün.


🪦 -Ottokar Kernstock, 25.07.1848 in Marburg an der Drau - 05.11.1928 auf Schloss Festenburg-
@DeutscheDD
Bild der ältesten Eiche Europas
Bierbaum Steiermark

Deutsche Dichter und Denker

04 Nov, 05:01


Der Meister hat das Wort!

Deutsche Dichter und Denker

04 Nov, 04:59


Morgens um Sieben

Auferstanden aus dem Bette
Schon den Zwängen zugewandt
Dienen wir in unsrer Kette
Dunklen Mächten hinterm Land

Jeden Tag die selbe Mühle
Rasselnd Dich zum Laufstall treibt
Reibst Du auf Dich im Gewühle
Ohne dass von Dir was bleibt

Hetzend ziehn wir durch die Zeiten
Täglich treten wir im Rad
Stumpfe Sinne uns begleiten
Bis im Herbste fällt das Blatt

So vergehen Deine Jahre
Unerbittlich – unerkannt
Wo Du suchst das ewig Wahre
Findest Du kein Vaterland

Falschen Zeugen musst Du bürgen
Ahnend wer die Drähte zieht
Schwarze Schatten die uns würgen
Deren Maske nur man sieht

Uns betrügen alle Tage
Weil der Satan herrscht im Land
Willst Du enden diese Plage
Reck die Hand zum Widerstand!

-Björn Clemens, 2018-
@DeutscheDD
@TRIAGE

Deutsche Dichter und Denker

03 Nov, 14:30


-Goethe-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

03 Nov, 11:01


Dombrowski @DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

03 Nov, 07:02


🪦 Trakls (03.02.1887-03.11.1914) letztes Gedicht, niedergeschrieben nach den traumatischen Erlebnissen in der Schlacht von Gródek.
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

02 Nov, 09:34


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

02 Nov, 05:59


Zwietracht ist die Vernichtung aller Kraft!

-Johann Heinrich Daniel Zschokke, 22.05.1771 in Magdeburg – 27.06.1848 in Aarau-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

01 Nov, 05:01


Heilige Irminsul

hoch ragt dein Stamm über Wolken und Winde,
des Himmels Tau netzt deine Blätter,
neu erstehst du im Strahl der Frühlingssonne,
deine gewaltigen Wurzeln senken sich tief ins Erdreich hinab.
Es speist dich der Quell aus Urgründen,
aus dem unsere Ahnen gewannen.

Heilige Irminsul

wölbe dich wieder über deutschem Land,
breite die Zweige schützend und schirmend
über Saaten und Siedlungen!
Trotze den Stürmen, die dich umtosen,
wehre dem Fremden, das unser Wesen vergiftet!

Heilige Irminsul

Gib unsern Ehen und Kindern und Enkeln,
den Segen und Sinn ihrer fleißigen Arbeit,
gib ihnen Kraft und Ausdauer im Kampf um das Recht,
laß nicht aufkommen Verrat und Zwietracht in unsern Reihen
und die Sucht, dem Feind zu gefallen.
Übles zu reden vor ihm über Brüder und Schwestern.

Heilige Irminsul

unsterbliches Bild unsrer Seele,
wir scharen uns um dich wie einst in Schlichtheit und Treue,
wir werfen Schmach und Schande von uns
und einen uns in reinem Glauben als Freie
zu höhrer Gemeinsamkeit!


💐 -Hans Wilhelm Hammerbacher, 01.11.1903 in Nürnberg - 24.05.1980 in Wört-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

31 Oct, 10:59


Die zehn Gebote des deutschen Volkes

10.
Du sollst opferwillig und arbeitsfreudig sein zum Wohle deines angestammten Volkes, seiner Grösse und Unbezwinglichkeit!


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

31 Oct, 04:59


Die zehn Gebote des deutschen Volkes

9.
Du sollst nicht begehren nach Gut, Ehren und Auszeichnungen auf Kosten deutscher Eigenart und der Freiheit deines Volkes!


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

30 Oct, 10:59


Die zehn Gebote des deutschen Volkes

8.
Du sollst stolz sein auf deine deutsche Abkunft und diese jederzeit betätigen zum Ruhme und zur Ehre deines Stammes
!

@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

30 Oct, 05:01


Die zehn Gebote des deutschen Volkes

7.
Du sollst keine fremdländischen Sitten und Gebräuche nachahmen, weder in Schrift, noch Sprache, noch in Taten!


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

29 Oct, 16:59


Die zehn Gebote des deutschen Volkes

6.
Du sollst dich, dein Haus, deine Sippe rein halten vor Fremdlingen und keine Gemeinbürgschaft halten mit ihnen!


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

29 Oct, 10:59


Die zehn Gebote des deutschen Volkes

5.
Du sollst deinen Nacken steif halten, nicht wanken und weichen vom Rechte deines Volkes!


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

29 Oct, 05:01


Die zehn Gebote des deutschen Volkes

4.
Du sollst deine Altvordern achten und lieben, ihre Eigenart nachtun, ihre Tugenden pflegen!


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

28 Oct, 16:59


Die zehn Gebote des deutschen Volkes

3.
Du sollst die Tage wichtiger deutschvölkischer Geschehnisse festlich begehen und deren Urhebern dankbar gedenken!


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

28 Oct, 11:01


Die zehn Gebote des deutschen Volkes

2.
Du sollst nicht leichthin Reden führen – Dein Wort sei wahr – Dein Handschlag ein Eid!


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

28 Oct, 05:01


Die zehn Gebote des deutschen Volkes

1.
Du sollst nur Gott allein fürchten, sonst nichts auf dieser Welt!


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

27 Oct, 14:30


-Hermann Theodor Friedrich Ernst Ritter von Bezzel, 18.05.1861 Wald bei Gunzenhausen - 08.06.1917 in München-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

27 Oct, 11:01


Dombrowski @DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

27 Oct, 06:30


Heimatsehnen

Denk’ ich der Heimat, die so ferne,
Denk’ ich dein du schönes Vaterland
Noch einmal möcht’ ich dort so gerne
Mit Freunden gehen, Hand in Hand.
Denk’ ich der Rosen und der Nelken,
Die dort in jedem Garten steh’n,
Möcht’ einmal noch eh’ sie verwelken,
In diese Heimatgärten seh’n.
Möcht’ rasten unter deutschen Eichen
Und träumen süß vom Heimatglück,
Möcht’, ehe ihre Blätter bleichen
Zu meinem Heimatherd zurück.
Möcht’ wieder hören deutsche Lieder,
Die jeder biedre Landmann singt,
Nur einmal hören möcht’ ich wieder,
Das Lied, das tief in’s Herze dringt.
Das deutsche Lied, die reinen Töne,
Der Klang, der weich das Herz durchzieht
Gesungen, ach, von Deutschlands Söhnen ...
Nur einmal noch, sing mir dein Lied!


-Emilie Aichele, St. Paul. U.S.A.-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

26 Oct, 11:29


Es war einmal ein Sagenschatz
Von Ranken wild umwoben
Er war unsrer Ahnen heilger Platz
Darum sei Respekt geboten

Heimat aller göttlichen Wesen
Versteckt zwischen Bach und Stein
Im Wald soll die Seele genesen
So ward und wird es immer sein


-Marcel Ziegler-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

26 Oct, 04:59


Die Frauen von Nidden

Die Frauen von Nidden standen am Strand,
über spähenden Augen die braune Hand
und die Böte nahten in wilder Hast,
schwarze Wimpel flogen züngelnd am Mast.

Die Männer banden die Kähne fest
und schrieen: "Drüben wütet die Pest!
In der Niedrung von Heydekrug bis Schaaken
gehen die Leute im Trauerlaken!"

Da sprachen die Frauen: "Es hat nicht Not,
vor unsrer Türe lauert der Tod,
jeden Tag den uns Gott gegeben,
müssen wir ringen um unser Leben.

Die wandernde Düne ist Leides genug,
Gott wird uns verschonen, der uns schlug!" - - -
Doch die Pest ist des Nachts gekommen
mit den Elchen über das Haff geschwommen.

Drei Tage lang und drei Nächte lang
wimmernd im Kirchstuhl die Glocke klang.
Am vierten Morgen schrill und jach
ihre Stimme in Leide brach.

Und in dem Dorfe, aus Kate und Haus,
sieben Frauen schritten heraus,
sie schritten barfuß und tiefgebückt
in schwarzen Kleidern buntgestickt.

Sie klommen die steile Düne hinan,
Schuh und Strümpfe legten sie an,
und sie sprachen: "Düne, wir sieben
sind allein noch übriggeblieben.

Kein Tischler lebt der den Sarg uns schreint,
nicht Sohn und nicht Enkel der uns beweint,
kein Pfarrer mehr, uns den Kelch zu geben,
nicht Knecht noch Magd ist mehr unten am Leben -

Nun, weiße Düne, gib wohl acht:
Tür und Tor ist dir aufgemacht,
in unsre Stuben wirst du gehn,
Herd und Hof und Schober verwehn.

Gott vergaß uns, er ließ uns verderben.
Sein verödetes Haus sollst du erben,
Kreuz und Bibel zum Spielzeug haben, -
Nur, Mütterchen, komm uns zu begraben!

Schlage uns still ins Leichentuch,
du unser Segen, einst unser Fluch. -
Sieh, wir liegen und warten ganz mit Ruh" -
- und die Düne kam und deckte sie zu.

-Agnes Miegel-
🪦 09.03.1879 in Königsberg i. Pr. - 26.10.1964 in Bad Salzuflen
@DeutscheDD
Bild: Friedhof in Nidden auf der Kurischen Nehrung

Deutsche Dichter und Denker

25 Oct, 04:02


Des Volkes Herz, das ist ein tiefer Brunnen!

🪦 -Karl Borromäus Heinrich, 22.07.1884 in Hangenham, Oberbayern - 25.10.1938 in Einsiedeln, Schweiz-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

24 Oct, 04:01


Die Einheit der Kulturschaffenden zeigt uns aber auch die große Aufgabe kulturellen Schaffens, die vor uns steht, denn auf kulturellem Gebiete wird heute entschieden über die Ewigkeit des Volkes.
Nur durch kulturelles Schaffen, nur dadurch, daß die lebendige Weltanschauung vom schöpferischen Menschen den Glauben an seine Zukunft in diesem Volk lebendig erhält, seine Seele auf ein gemeinsames Ziel ausrichtet – nur dadurch werden wir die Zukunft dieses Volkes garantieren!


-Franz Moraller, 14.07.1903 in Karlsruhe - 18.01.1986 ebenda-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

23 Oct, 04:01


Was wir Weltgeschichte nennen,
Ist ein wüstverworrener Knäuel:
List und Trug, Gewalt und Schwäche,
Feigheit, Dummheit, Wahn und Greuel.
Doch die Riesen sind nur Zwerge,
Und die Herrn nur arme Knechte;
Ob sie gleich den Frevel wollen,
Fördern müssen sie das Rechte;
Dienen müssen sie der Ordnung,
Dienen, ob sie gleich das Wüste treiben;
Denn unsterblich ist das Gute
Und der Sieg muß unser bleiben!


-Friedrich Wilhelm Weber, 25.12.1813 in Alhausen - 05.04.1894 in Nieheim-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

22 Oct, 04:01


Kampfesmut

Fester Wille – Brücke und Weg
Über tiefen Gründen.
Ehrliches Wollen – sicherer Steg
Über gähnenden Schlünden.
Flutet das Leben dunkel schwer,
Schlug dein Wünschen in Scherben,
Hohnlacht dem Hoffen, bricht deinen Mut,
Bis müd` du das Glück zu erwerben:
Trotzig im Kampf! Schön ist der Sieg,
Ob mühsam das Schreiten durch Dornen,
Denn wahrhaftem Mut bezwungen neigt
Sich endlich das Antlitz der Nornen!


-Dora Stuckhard, 1883 –1959-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

21 Oct, 14:00


🎶📣 - Kanalempfehlung - 🎶📣
(Bitte verbreiten!)
---------------------------------------------------

✒️ "Deutsche Dichter und Denker" 🖋

Der höchste Schöpferwille ist ein ewig währender Gedankenquell und eine unsterbliche Geisteskraft.
Er ist das Geschenk der Schaffenden an die Nachwelt.

„Nur wer schreibt, der bleibt.“
...unsterblich, für die Ewigkeit!


Oft verschüttet, jedoch nie vergessen, sind die Werte unserer Heimat festgehalten im Brauchtum und in den Schriften.

Tritt ein in unsere Welt!

----> @DeutscheDD <----

Sie belebt und beflügelt Deinen Geist und läßt Dich standhaft Wurzeln schlagen.
Der Götterfunke erwartet Dich!

„Ein Ahnenstrang - Ein Volk - Eine Seele“

Verweis zum Kanal:
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

21 Oct, 04:02


Wie sinnlos die Welt dir erscheinen mag, vergiß nie, daß du durch dein Handeln wie durch dein Unterlassen dein redlich Teil zu dieser Sinnlosigkeit beiträgst!

🪦 -Arthur Schnitzler, 15.05.1862 in Wien - 21.10.1931 ebenda-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

20 Oct, 13:29


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

20 Oct, 10:01


Dombrowski @DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

20 Oct, 05:30


Heimgedenken

Bruder, hold das Leben lacht!
Laß die fremden Zungen schwirren.
Laß sie suchen, laß sie irren,
Heimwärts träumen wir die Nacht.
Traum! Wo rot die Sonne glüht,
Wo die weißen Nebel fliegen, –
Muß die deutsche Heimat liegen,
Liegen rebenüberblüht.
Wird auch jetzt der Abendschein
Unser Hüttchen sanft umkosen, –
Schaumgekrönt vorübertosen,
Wird der sagenfrohe Rhein
Sehnsuchtsschwer mit lieber Hand
Pflückt ein Mädel Rosenblüten,
Fleht, es möge Gott behüten
All ihr Glück im fernen Land.
Schützen ihres Lebens Quell,
Daß die Fremde nimmer binde
Ihres Herzens Ingesinde, –
Ihren lieben Trautgesell. –
Bruder, hold das Leben lacht!
Laß die fremden Zungen schwirren,
Laß sie suchen, laß sie irren, –
Heimwärts träumen wir die Nacht
!

-Grete Steinbauer, Newyork-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

19 Oct, 11:59


H e r b s t s t ü r m e 🍁🍃🍂

Sturm von Westen zu uns dringt,
läßt seinen starken Atem spüren,
so kraftvoll, daß die Fessel springt,
die Angel bricht an Eisentüren.

Ob er sanft durch Täler schwebt
oder Bergeshöhen überwindet,
stets sein Freiheitsbanner weht,
ungezügelt, keine Kraft ihn bindet.

Was sich hart entgegenstellt,
kann der Starke niederringen,
doch wer sich frei ihm zugesellt,
dem verleiht er Adlerschwingen!


-Julie aus der Mark-
im Gilbhart 2024
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

19 Oct, 05:04


Dem Untersturmführer „Vorwärts“ zum 100. Geburtstag

Ihr trugt den Tornister,
auch Affen genannt,
das Gewehr und den Stahlhelm
durch Sumpf und Sand.
Ob Regen, ob Sonne -
ihr wart stets bereit:
junge Soldaten
im feldgrauen Kleid.

Ihr mußtet marschieren
und jahrelang wandern,
nach Polen und Frankreich,
Rußland und Flandern.
Marschieren und kämpfen,
und immer bereit
still zu verbluten
im feldgrauen Kleid.

Feldzug! Vormarsch!
Oh, welch ein Wort,
es trug euch weit
von der Heimat fort -
in Länder, die ihr
nur aus Büchern gekannt,
nun ging es im Sturmschritt
durch ihren Sand.

Man sprach euch von Ehre,
von Treue und Pflicht,
marschieren und Kampf,
bis das Leben zerbricht.
Man sprach auch viel von
des Vaterlands Dank,
wenn am Endes des Kriegs
ihr zerschossen und krank.

Doch dann kam der Rückmarsch,
dem Feind blieb der Sieg.
Das Schicksal ist launisch
in so einem Krieg.
Am Ende galt Humanität
einen Dreck,
der Sieger riß euch
eure Orden weg.

Ihr wurdet Barbaren
und Mörder genannt,
von den Siegern bespien,
verhöhnt und verdammt.
Man trieb euch wehrlos
zusammen wie Vieh.
Und viele - sie starben.
Vergeßt sie nie!

Man schrie: "Eure Taten -
sie waren Verbrechen!"
Doch wird die Geschichte
einst anders sprechen.
Der Ostwind singt leis'
eine Melodie,
von dir, ruhmreiche
deutsche Infanterie.


💐 -Frithjof Elmo Porsch 19.10.1924 in Hamborn - 07.11.2015-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

18 Oct, 04:02


Der höchste denkbare Grad der Gleichheit, der Communismus, ist, weil er die Unterdrückung aller natürlichen Neigungen voraussetzt, der höchste denkbare Grad der Knechtschaft!

-Heinrich Gotthard von Treitschke, 15.09.1834 in Dresden – 28.04.1896 in Berlin-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

17 Oct, 04:02


Ich möchte sterben wie der Schwan,
Der, langsam rudernd mit den Schwingen,
Auf seiner blauen Wasserbahn
Die Seele löst in leisem Singen.

Und starb er, wenn der Abend schied
Mit goldnem Kusse von den Gipfeln:
Nachhallend säuselt noch das Lied
Die ganze Nacht in Busch und Wipfeln.

O würde mir ein solch Geschick!
Dürft' unter Liedern ich erblassen!
Könnt' ich ein Echo voll Musik
Dem Volk der Deutschen hinterlassen!

Doch Größern nur ward solch ein Klang,
Nur Auserwählten unter vielen –
Mir wird im Tode kein Gesang
Verklärend um die Lippen spielen.

Tonlos werd' ich hinübergehn,
Man wird mich stumm zur Grube tragen,
Und wenn die Feier ist geschehn,
Wird niemand weiter nach mir fragen!


💐-Franz Emanuel August Geibel, 17.10.1815 in Lübeck - 06.04.1884 ebenda-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

16 Oct, 04:01


Der Hahn, die Tauben und der Geier

Einige Tauben suchten sich an etwas Korn zu sättigen.
Ein Haushahn kam dazu, brauchte Gewalt und vertrieb die Tauben.
Im ersten Verdruß über das erlittene Unrecht sahen sie einen Geier, der eben über dem Hofe schwebte, und riefen ihn an, sie zu rächen.
Der Geier kam, zerriß den Hahn und bald darauf die Tauben, die sich über den Tod ihres Feindes freueten.

Ihr Staaten, die so leicht ein schlechter Nutz entzweit,
Die ihr als einzeln schwach, und stark, wann einig, seid,
O lernt bei diesem Bild die kleine Rache meiden
Und lieber den Verlust als Unterdrückung leiden.
Die Fabel malt euch vor, was allemal geschah;
Bleibt einig oder bebt; der Geier ist schon da!


💐 -Albrecht von Haller, 16.10.1708 in Bern - 12.12.1777 Bern-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

15 Oct, 04:04


Wie viel Wahrheit erträgt, wie viel Wahrheit wagt ein Geist? Das wurde für mich immer mehr der eigentliche Wertmesser. Irrtum (- der Glaube ans Ideal -) ist nicht Blindheit, Irrtum ist Feigheit ... Jede Errungenschaft, jeder Schritt vorwärts in der Erkenntnis folgt aus dem Mut, aus der Härte gegen sich, aus der Sauberkeit gegen sich ... Ich widerlege die Ideale nicht, ich ziehe bloß Handschuhe vor ihnen an ... Nitimur in vetitum: In diesem Zeichen siegt einmal meine Philosophie, denn man verbot bisher grundsätzlich immer nur die Wahrheit.

💐 -Friedrich Nietzsche- 15.10.1844 in Röcken - 25.08.1900 in Weimar-
aus dem Vorwort zu "Ecce Homo" @DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

14 Oct, 04:01


🪦 -Johannes Erwin Eugen Rommel, 15.11.1891 in Heidenheim an der Brenz - 14.10.1944 in Herrlingen-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

13 Oct, 13:59


@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

13 Oct, 10:00


Dombrowski @DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

13 Oct, 05:28


Zeitenschatz

Ureigner Himmel, lang bewahrt in unsrer Erde,
darin Zeugnis der Ursprünglichkeit
im Gesetz des Sein, Vergehn und Werde,
erschaffen einst als Abbild für die Ewigkeit.

Heilge Sonne, allen Lebens Spenderin,
so stehst du gülden in der Mitte,
leuchtest uns des All-Eins weiten Sinn
und kündest vom Gesetz der Sitte.

Ein Glück ist allen deine wunderbare Wiederkehr,
ein verwandtes Zeichen steter Ahnenreihe,
als wenn dein Weg aus alter Zeit ein Tag nur wär.
Was du uns sagst, das bleibt, wie eine hohe Weihe!


-Arbeitsgruppe "Zeitgenössische Dichtung"-
(ein Gemeinschaftswerk zur Himmelsscheibe von Nebra am 05.Gilbhardt 2024)
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

12 Oct, 11:59


Ich möchte kein Demokrat sein

Ich möchte kein Demokrat sein. Keiner, der anderen aufzwingt einer zu sein.
Keiner, der medial verblendet die Keule der Pseudomoral schwingt
und gegenüber Regimeorganen singt.
Den eine Hausdurchsuchung bei Volkstreuen durch die Exekutive erfreut,
anstatt daß er die Brauchtumspflege mitbetreut.
Nein!
Ich möchte kein Demokrat sein.

Ich möchte kein Demokrat sein!
Oder Möchtegern-Experte - oh wei.
Der mit Lüge und Heuchelei, unerschrocken und gemein, daherkommt mit aufgesetztem Grinsen,
gespickt mit Arroganz ohne Pein,
zählt genüsslich sein Bestechungsgeld und Zinsen.
Widerlich. Nein!
Ich möchte kein Demokrat sein.

Ich möchte kein Demokrat sein.
Keiner, der sich erdreistet
und die Meinungsfreiheit nur gewährleistet,
wenn die Ansicht sich im Rahmen des gedanklich Erlaubten befind'.
Demokraten eh die Minusmenschen schlechthin sind.
Und wer nicht meiner Meinung ist, den sperr ich als politischen Gefangenen ein?
Wie kann das denn bitteschön sein?
Ich jedenfalls möchte nicht so ein Demokrat sein.

Ich möchte kein Demokrat sein.
Dem medial geschaffene Mehrheit und graue Masse alles und der Verstand und Volkssinn wenig gilt.
Der in Wahrheit Diener der Plutokraten ist und deren Auftrag verbrämt aus seinem Munde quillt.
Nein!
Ich möchte kein Demokrat sein.

Ich möchte kein Demokrat sein.
Einer, der sein eigenes Volk verleugnet, ja schlimmer:
Es befehdet! Und nur um des eigenen Vorteils willen ihm alsbald zu Munde redet.
Ich sage laut:
Nein!
Ich möchte kein Demokrat sein.

Ich möchte kein Demokrat sein.
Einer der in Quasselbuden Nonsens spricht, um den heißen Brei redet und lügt,
ihm glaubt man zu Recht nicht.
Einer mit endlosen Debatten zum schlussendlichen „Vielleicht und Jein."
Wer Politik gegen das eigene Volk führt, der kann nur Demokrat sein.
Deshalb möchte ich frei sein.

Ich will kein Demokrat sein!
Er führt unser Volk unmittelbar zum Freund Hein.
Seine Botschaften sind mal offen, mal unterschwellig fein.
Mit allen Fremden und Feinden des Landes macht er sich gemein.
Verkauft uns für wenig,
verrät uns für nicht viel.
Nur Geldmachen und Profite auf ewig sind sein Ziel.
Nein. Niemals.
Nein.
Ich will kein Demokrat sein.

Ja mei, es ruft die Tat!
Ich bin kein Schwätzer, erst recht kein Demokrat!
Na und?
Dafür bin ich frei,
gemeinsinnig und gesund.
Ich heuchle nicht oder übe Verrat. Bin durch und durch völkischer Aristokrat.
Volkstreu und treu der Heimat,
Kinder und Jugend,
kommende Saat,
kämpfen wir in Tugend gemeinsam für einen freien, deutschen Volksstaat.

Auf geht's Buam, packen ma's!

-René Landmann-
(im Gilbhart 2024)
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

12 Oct, 04:59


Rauscht ihr noch ihr alten Wälder
hoch vom Rennstieg euren holden Sang?
Wiegt ihr noch durch goldne Felder
graue Dome euren Feierklang?
Und du wunderkühle Sagenquelle
liebe Saale, spiegelst du noch helle
Berg und Burg und reifen, reifen Rebenhang?

Ja, es taucht aus trauten Fluren
und es glänzt mir her vom klaren Fluß
Vaterhaus und Wanderspuren
Schlägerklang und rascher Turnergruß
Hörselberg, aufspringt die wilde Pforte
Locken wehn im Wind und Mädchenworte
und die Lippe blüht vom ersten, ersten Kuß

Jahre, die da hingezogen
eure Pulse fühl ich warm und klar
und des Lebens bunter Bogen
überspringt was jung und selig war
Volle Ernte wogt zu meinen Füßen
und ihr rauscht, den Abend mir zu grüßen
Heimatwälder, auf mein weißes Haar!


–Franz Langheinrich, 25.05.1864 in Leipzig - 07.05.1945 in Rottach-Egern-
@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

11 Oct, 14:32


Nichts hat in der Welt Bestand:
Was da kommt, muß scheiden,
Und so reichen sich die Hand
immer Freud und Leiden.

Hoffmann von Fallersleben

Im Gedenken an unseren Freund und Kameraden!

@DeutscheDD

Deutsche Dichter und Denker

11 Oct, 04:02


Deutschland, Deutschland, o mein Heimatland
(Januar 1933)

Deutschland, Deutschland, o mein Heimatland,
Hoch auf deinen Bergen will ich stehen
Und nach Norden in die Ebnen sehen,
Schaun an deiner Herrlichkeit mich satt,
An den Dörfern schön in Obstbaumgärten
Und an mancher königlichen Stadt.

Deutschland, Deutschland, o mein Heimatland,
Eingeschmiegt dem Herzen deiner Hügel
Wohnen deine Kinder; warme Flügel
Deine Wälder über ihrem Haus.
Und du segnetest mit Mutterhänden
Ihnen Arbeit, Sehnsucht, Tanz und Schmaus.

Deutschland, Deutschland, o mein Heimatland,
Ja noch ragen Dome über Dächern;
Goldnes Bildwerk glänzt in den Gemächern,
Und im Hause brennt das ewige Licht.
Über saubrem Tisch und heiligen Schriften
Leuchtet deiner Kinder Angesicht.

Deutschland, Deutschland, o mein Heimatland,
Aber horch! – du hast sie irr gehn lassen –:
Nächtens weinen auf den dunklen Gassen
Viele heimatlos und ohne Brot.
Schläfst du, Mutter? Hungerwölfe schleichen,
Und die Wolken brennen blutigrot!

Deutschland, Deutschland, o mein Heimatland,
Weltenwende! Wolfszeit! Letzte Stunde!
An der Kehle schon der Hölle Hunde!
Rette deine Seele! ... Warte nicht,
Wie an Etzels Hof die Nibelungen,
Bis der Saal brennt und das Haus zerbricht!

💐 -Will Vesper, 11.10.1882 in Barmen - 11.03.1962 Gifhorn-
@DeutscheDD