Hier spricht Dresden!Liebe Freunde, Kameraden und Unterstützer!
In Dresden ging am Sonntag, mit der Niederlegung unseres Kranzes, eine besondere
Gedenkwoche zu Ende.
Den Anfang machte der
Dresdner Montagsprotest. Sie führten an der
Frauenkirche eine Zwischenkundgebung durch. Dort wurde in einem Redebeitrag das
Dresden-Gedenken vorgestellt und die verschiedenen Gedenkveranstaltungen bekannt gegeben. Dem gefolgt gab es am Dienstag und den Folgetagen breitgefächerte Flugblattverteilungen in und um Dresden herum. Diese wurden in den davorliegenden Wochen durch die Verteilung von gut 80.000 Flugblättern deutschlandweit begleitet.
Am Mittwoch schloss sich die Aktion
"1.000 Lichter für Dresden" an. In Dresden wurden dabei alle bekannten Denkmale und Friedhöfe besucht. Dort wurden dann Kerzen aufgestellt.
Der 13. Februar war geprägt von einer Vielzahl unterschiedlicher Gedenkveranstaltungen. Während Marcus Fuchs von 12 Uhr bis 16 Uhr an der Frauenkirche ein
"Stilles Gedenken" durchführte und dabei zahlreiche Zeitzeugenberichte verlesen wurden, eröffneten wir um 12 Uhr unsere
Ausstellung auf dem Platz Dr.-Külz-Ring. Unmittelbar am Eingang zur Altmarkt-Galerie wurde die 35 Meter lange Ausstellung in den folgenden Stunden rege besucht. So kamen auch eine ganze Reihe von
Zeitzeugen dazu und berichteten von ihren eigenen Erlebnissen. Pünktlich zum Anbruch der Dunkelheit, wurde die Ausstellung dann auch beleuchtet. Dadurch konnten die verschiedenen Texte und Bilder bis 22.30 Uhr angesehen werden.
Bereits um 17 Uhr kam der
Autokorso mit dem
"Mahnmal gegen das Vergessen" auf dem Platz an. Nach dem Aufbau des Versorgungszeltes stand die Mahnwache. Bis Sonnabend früh war sie durchgehend besetzt und die
Flamme der Erinnerung brannte.
Am Freitag gab es noch eine gutbesuchte Vortragsveranstaltung. Der Heimatforscher Gerd Bürgel berichtete über seine Herangehensweise bei der Erforschung der Totenzahlen. Sein Verdienst ist es, die Lebensdaten von
21.500 Toten im "Gedenkbuch der Namen" zusammengetragen zu haben. Auf mehr als 1.000 Seiten offenbaren sich die grauenvollen Ausmaße der Bombardierung Dresdens in Namen und Fakten. Die deutlichen Unterschiede zur "Arbeit" der Historikerkommission sind unübersehbar. Schließlich ging Gerd Bürgel ganz besonders gründlich an seine Nachforschungen, während die Historikerkommission mit vielen Akten und Datenbanken eher oberflächlich umging.
Der Höhepunkt der Gedenkwoche stand am Sonnabend, dem 15. Februar, für viele fest im Kalender. Nach einer umfangreichen Mobilisierungskampagne für den
Gedenkmarsch folgten schließlich gut dreieinhalb Tausend Teilnehmer aus ganz Deutschland, aus vielen europäischen Ländern und auch aus Übersee, dem Aufruf des "Aktionsbündnisses gegen das Vergessen". Zeitgleich führten Frauen und Kinder in Leisnig eine Luftballonaktion durch. Einer dieser Luftballons landete schließlich rund 190 Kilometer Luftlinie entfernt in Tschechien.
Am Sonntag nahm die Gedenkwoche ihren Abschluß, mit der Niederlegung des Kranzes auf dem Heidefriedhof. Dort lag schon eine Vielzahl von Kränzen. Bei allen waren die Kranzschleifen entfernt. Dieses Schicksal ereilte auch den Kranz, der gerade vor der Sandsteinwand mit dem bekannten Text
"Wie viele starben? Wer kennt die Zahl? An Deinen Wunden sieht man die Qual, der Namenlosen die hier verbrannt, im Höllenfeuer aus Menschenhand." niedergelegt wurde. Nach einem Rundgang über den Friedhof am Parkplatz angekommen, kam schon ein älterer Herr und zeigte uns empört ein Bild, auf dem die Schleifen auch dieses Kranzes bereits entfernt waren. (Die Täter*innen können sich sicher sein, daß wir sie im Auge behalten werden!)
Ein ganz herzliches Dankeschön möchten wir all jenen aussprechen, die mit Rat und Tat zum Gelingen des diesjährigen Dresden-Gedenkens beigetragen haben.
Vielen Dank für eure Unterstützung!
Wir sehen uns in Dresden!____
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