Liebe Geschwister,
der Goldpreis ist in den letzten Tagen leicht gefallen. Das hängt unter anderem mit der aktuellen Präsenz von Trump zusammen, der sich als "Bitcoin-Präsident" bezeichnet hat und angekündigt hat, dass die USA ihre Bitcoin-Bestände halten werden. Diese Aussage wird als eine Art Absicherung des Dollars durch Bitcoin interpretiert, was den Bitcoin-Kurs beflügelt hat, während Gold parallel leicht nachgegeben hat. Dies könnte sich für uns positiv auswirken und den Einkaufspreis von Gold günstiger machen – möglicherweise für ein paar Tage, Wochen oder mit Glück sogar Monate. Aber wie immer können wir das nicht vorhersagen.
An den Märkten versuchen Investoren oft, zukünftige Entwicklungen vorauszuahnen und frühzeitig vom Trend zu profitieren. Wie üblich zahlt jedoch derjenige die Zeche, der am höchsten Punkt kauft und dann in Panik oder Not verkauft. Was die USA und der Markt mit Bitcoin vorhaben, wird sich zeigen, doch aktuell sehen wir hier eine emotionale und spekulative Bewegung.
Bei Gold sieht die Sache etwas anders aus. Der Goldmarkt wird nicht erst seit Tagen oder Wochen, sondern seit Jahrzehnten durch verschiedene Faktoren beeinflusst und langfristig gestützt. Immer wieder beobachten wir Seitwärtsbewegungen, wenn kurzfristig andere Märkte attraktiv erscheinen, wie Bitcoin, Aktien oder Immobilien. Von 2013 bis 2018 etwa blieb der Goldkurs relativ stabil, weil die Zinsen extrem niedrig waren und viele schnelle Gewinne in anderen Bereichen suchten.
Gold bleibt dennoch ein sicherer Wert für viele, vor allem in Krisenzeiten. Menschen flüchten in Gold, weil sie Angst vor Inflation, Bankenkrisen, Kriegen oder Wirtschaftszusammenbrüchen haben. Gold ist beständig und verändert sich nicht in seiner Substanz – 100 Gramm Gold bleiben 100 Gramm Gold, egal wie der Kurs schwankt. Was du dafür bekommst, mag sich ändern, aber die Substanz bleibt.
Der Goldpreis ist in den letzten 16 Jahren vor allem durch wirtschaftliche und politische Unsicherheiten, Fehlentscheidungen und das bröckelnde zinsbasierte Wirtschaftssystem stark angestiegen. Ängste, Krisen und Missmanagement, die ihren Ursprung bereits in den späten 1940er Jahren haben, haben den Goldpreis in den letzten zwei Jahrzehnten enorm befeuert.
Politische Entwicklungen wie die Wahl von Trump, das Scheitern der deutschen Ampelkoalition oder das Erstarken der BRICS-Länder führen immer wieder zu Hypes und Hoffnungen. Börsenwerte reagieren stark auf solche Emotionen und Erwartungen; harte Zahlen sind oft zweitrangig. Der Goldkurs hingegen wird seit Jahrzehnten täglich von wenigen großen Akteuren beeinflusst, und das, was an der Börse gekauft wird, ist kein echtes Gold, es sind Zertifikate dieser Kauf ist islamisch verboten.
Was bedeutet das nun für mich? Der gefallene Goldpreis bietet mir aktuell die Möglichkeit, Gold zu günstigeren Konditionen nachzukaufen. Das ist meine persönliche Strategie, die ich seit Langem verfolge: in regelmäßigen, meist wöchentlichen Abständen zu kaufen, unabhängig vom Kurs. Gold wird auf Langfristikeit gekauft. Für Selbständige, die flexibel sind, kann ein wöchentlicher Kauf eine gute Möglichkeit sein, beständig Vermögen aufzubauen und sich gegen Inflation zu schützen. Angestellte und Geschwister die einmal im Monat Geldeingänge haben könnten, je nach ihren finanziellen Möglichkeiten, bei Gehaltseingang den Kauf von Gold in Betracht ziehen, um über Zeit ein stabiles Vermögen aufzubauen. Der aktuelle Rückgang ist für mich eine Chance, weiter zu kaufen.
Die grundlegenden Gründe für den hohen Goldkurs sind nicht verschwunden. Die weltpolitischen Spannungen, die Gefahr von Konflikten – in Palästina, der Ukraine, Taiwan oder auch die latente Gefahr, dass die Türkei in einen größeren Konflikt hineingezogen wird – bestehen weiterhin. Auch die zunehmende Aggression Israels und die Aussagen, das Land in Richtung Türkei, Iran, Syrien und Mekka ausweiten zu wollen, dürfen nicht ignoriert werden. Natürlich ist der Goldpreis in solchen Szenarien nicht das Wichtigste, aber wir müssen die Zusammenhänge erkennen.