„Abschiedsworte – Die verlorenen Worte“
Leseempfehlung:
Der Roman Siddhartha kann durchaus als teilweise autobiografisch angesehen werden.
Eine Lektüre, die man in unserer Zeit des Wandels wärmstens empfehlen kann, um mit beiden Beinen auf dem Boden und nach oben in der Anbindung zu bleiben.
Wir Wortfinderinnen haben uns auf die Suche nach verlorenen Wörtern begeben, viele haben wir gefunden, viele gibt es noch zu entdecken. Wir wollen, um es mit den nachfolgenden Worten Hesses abzuschließen, Finder bleiben und nicht wieder zu Suchenden werden.
Aus dem letzten Kapitel „Govinda“:
„‚Wenn jemand sucht‘, sagte Siddhartha, ‚dann geschieht es leicht, daß sein Auge nur noch das Ding sieht, das er sucht, daß er nichts zu finden, nichts in sich einzulassen vermag, weil er nur immer an das Gesuchte denkt, weil er ein Ziel hat, weil er vom Ziel besessen ist. Suchen heißt: ein Ziel haben. Finden aber heißt: frei sein, offen stehen, kein Ziel haben. Du, Ehrwürdiger, bist vielleicht in der Tat ein Sucher, denn, deinem Ziel nachstrebend, siehst du manches nicht, was nah vor deinen Augen steht.“
(Hermann Karl Hesse (1877–1963), Pseudonym: Emil Sinclair, deutsch–schweizerischer Schriftsteller, Dichter und Maler, Zitate aus der Erzählung „Siddhartha. Eine indische Dichtung“ von 1922, alle Zitate entstammen aus dem Suhrkamp Taschenbuch, 72. Auflage 2020)
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