GERMANEN - Ahnen der Deutschen

⬛️⬜️ Beglückt ⬜️⬛️

Beglückt darf nun dich, o Heimat, ich schauen,
und grüssen froh deine lieblichen Auen;
nun lass' ich ruhn den Wanderstab,
weil Gott getreu ich gepilgert hab'.
Durch Sühn' und Buss' hab' ich versöhnt den Herren,
dem mein Herze frönt,
der meine Reu' mit Segen krönt,
den Herren, dem mein Lied ertönt.
Der Gnade Heil ist dem Büsser beschieden,
er geht einst ein in der Seligen Frieden!
Vor Höll' und Tod ist ihm nicht bang,
drum preis' ich Gott mein Lebelang.
Halleluja in Ewigkeit!


Pilgerchor aus der Oper Tannhäuser

Richard Wagner.
geboren: 1813 in Leipzig
verstorben: 1883 in Venedig

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⬛️⬜️ Hermann Löns ⬜️⬛️

Alles auf der Welt hat sein zweites Gesicht: die Natur, die Kultur, die Religion, die Kunst, die Politik, die Liebe, alles. Wer das nicht weiß ist glücklich. Ich weiß es.

Hermann Löns
(* 29.08.1866, † 26.09.1914)

Hermann Löns war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Schon zu Lebzeiten wurde Löns, dessen Landschaftsideal die Heide war, als Jäger, Natur- und Heimatdichter sowie als Naturforscher und -schützer zum Mythos und als „Heidedichter“ bekannt.

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⬛️⬜️ Schönheit ⬜️⬛️

Mächtig seid ihr, ihr seids durch der Gegenwart ruhigen Zauber,
Was die stille nicht wirkt, wirket die rauschende nie.
Kraft erwart ich vom Mann, des Gesetzes Würde behaupt er,
Aber durch Anmut allein herrschet und herrsche das Weib.
Manche zwar haben geherrscht durch des Geistes Macht und der Taten,
Aber dann haben sie dich, höchste der Kronen, entbehrt.
Wahre Königin ist nur des Weibes weibliche Schönheit,
Wo sie sich zeige, sie herrscht, herrschet bloß, weil sie sich zeigt.

Friedrich von Schiller,
war ein deutscher Dichter, Dramatiker, Philosoph, Sprachschützer sowie Arzt und Historiker.

geboren: 1759
verstorben: 1805


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⬛️⬜️ Das Erbe ⬜️⬛️


Schwer liegt die schwarz-braune Erde auf dem uralten Land.
Schwer liegt das alte Erbe in des Enkels junger Hand.
Altes Wissen, alte Spuren birgt die heilige Flur.
Wer hier lebte, wer hier wirkte ließ auch seine Spur.

Heute ziehn graue Straßen über alte Gräber hin.
Städte ins Land sich fraßen, wo die letzten zeichen sind.
 
Dennoch liegt noch tief verborgen altes Erbe unerkannt, und es atmet heut und morgen altes Wissen aus dem Land.
 
Uralter Mutterboden birgt so manche Zauberkraft.
Mancher Hort ward schon gehoben, andren hält er fest mit Macht.
Bis die Enkel ferner Zeiten ehrfurchtsvoll das Erbe sehn, und die alten Zauberzeichen und die Spuren recht verstehn

Swantje Swanhwit

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⬛️⬜️🟥 ‘s ist Krieg 🟥⬜️⬛️

’s ist Krieg! ’s ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
Und rede Du darein!
’s ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein!

Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
Und blutig, bleich und blaß,
Die Geister der Erschlagnen zu mir kämen,
Und vor mir weinten, was?

Wenn wackre Männer, die sich Ehre suchten,
Verstümmelt und halb tot
Im Staub sich vor mir wälzten und mir fluchten
In ihrer Todesnot?

Wenn tausend tausend Väter, Mütter, Bräute,
So glücklich vor dem Krieg,
Nun alle elend, alle arme Leute,
Wehklagten über mich?

Wenn Hunger, böse Seuch und ihre Nöten
Freund, Freund und Feind ins Grab
Versammelten, und mir zu Ehren krähten
Von einer Leich herab?

Was hülf mir Kron und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freun!
’s ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein!

Matthias Claudius 1778

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⬛️⬜️Eichendorff⬜️⬛️

Als Joseph Freiherr von Eichendorff mit seinem Bruder Wilhelm am frühen Morgen des 17. Mai 1807 durch das Karlstor fuhr, war er begeistert von der Schönheit der Landschaft um Heidelberg, wie aus seinen Tagebüchern zu entnehmen ist. Sowohl die Lage der Stadt, wie das Neckartal hinterließen einen solch nachhaltigen Eindruck bei ihm.

Joseph von Eichendorff hielt sich mit seinem Bruder 1808 in Heidelberg auf und reiste überstürzt ab, als seine Beziehung zu Katharina Barbara Förster unerwartet in die Brüche ging. Seinen Trennungsschmerz verarbeitete er in dem Gedicht "Das zerbrochene Ringlein". Mit diesem Gedicht hat Joseph von Eichendorff seiner Liebe zu Käthchen ein Denkmal gesetzt

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⬛️⬜️Albert L. Schlageter⬜️⬛️

„Ihr werdet erleben, wie sie unser Land verschachern, um ihre eigene erbärmliche Macht zu sichern.“


Albert Leo Schlageter

Schlageter war Soldat im Ersten Weltkrieg und Angehöriger verschiedener Freikorps.
Während der französisch-belgischen Ruhrbesetzung war er militanter Aktivist und wurde wegen Spionage und mehrerer Sprengstoffanschläge von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet.

geboren: 1894
hingerichtet : 1923


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⬛️⬜️ Was du bist ⬜️⬛️

Vergiss nie was du bist.
Der Rest der Welt tut es auch nicht.
Trage es wie eine Rüstung,
dann kann es nie dazu benutzt werden
dich zu verletzen.

Tolkien

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⬛️⬜️ Eitles Streben ⬜️⬛️


Alles Tun ist eitles Streben
Denn wie Wasser fließt das Leben
Seinem Schicksal hingegeben
Alles doch dem Meere zu!

Kurz entfaltet sich irdsches Leben
Strahlend glänzt in göttlicher Pracht
Doch wie des Weines süße Reben
Ist doch alles nur aus Erd gemacht

Ales Tun ist eitles Streben
Denn wie Wasser fließt das Leben
Seinem Schicksal hingegeben
Alles doch dem Meere zu!
Alles doch dem Meere zu!


Christine Gogolin 2003

Gogolin ist eine deutsche Opernsängerin, Textdichterin, Dichterin, Kabarettistin, Moderatorin und Bühnenkünstlerin.

Geboren: 1971 in Erfurt


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⬛️⬜️ Emanuel Geibel ⬜️⬛️

"Laß das Träumen, laß das Zagen, unermüdet wandre fort!
Will die Kraft dir schier versagen, Vorwärts! ist das rechte Wort.“



Franz Emanuel August Geibel war ein deutscher Lyriker. Er war ein ab Mitte des 19. Jahrhunderts populärer Autor, dessen Liederwerk Komponisten wie Robert Schumann, Hugo Wolf, Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms inspirierte.

Geboren: 17. Oktober 1815 in Lübeck
Verstorben: 6. April 1884 in Lübeck

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⬛️⬜️Kein schöner Land⬜️⬛️

Kein schöner Land in dieser Zeit
als hier das unsre weit und breit
wo wir uns finden
wohl unter Linden zur Abendzeit

Da haben wir so manche Stund´ gesessen da in frohem Rund
Und taten singen
die Lieder klingen im Eichengrund

Daß wir uns hier in diesem Tal
noch treffen so viel hundertmal
Gott mag es schenken
Gott mag es lenken der hat die Gnad

Jetzt Brüder eine gute Nacht
der Herr im hohen Himmel wacht
in seiner Güten uns zu behüten
hat er bedacht

Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio, 1838.

Foto: Heidelberg, Strohmarkt mit Blick aufs Schloss

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⬛️⬜️ Was du bist ⬜️⬛️

Vergiss nie was du bist.
Der Rest der Welt tut es auch nicht.
Trage es wie eine Rüstung,
dann kann es nie dazu benutzt werden
dich zu verletzen.

Tolkien

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⬛️⬜️ Beglückt ⬜️⬛️

Beglückt darf nun dich, o Heimat, ich schauen,
und grüssen froh deine lieblichen Auen;
nun lass' ich ruhn den Wanderstab,
weil Gott getreu ich gepilgert hab'.
Durch Sühn' und Buss' hab' ich versöhnt den Herren,
dem mein Herze frönt,
der meine Reu' mit Segen krönt,
den Herren, dem mein Lied ertönt.
Der Gnade Heil ist dem Büsser beschieden,
er geht einst ein in der Seligen Frieden!
Vor Höll' und Tod ist ihm nicht bang,
drum preis' ich Gott mein Lebelang.
Halleluja in Ewigkeit!


Pilgerchor aus der Oper Tannhäuser

Richard Wagner.
geboren: 1813 in Leipzig
verstorben: 1883 in Venedig

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⬛️⬜️ König ⬜️⬛️

Ich wünsch mir einen König,
der liebt sein Volk und Land,
der Frieden hält zum Nachbarn
und herrscht mit weiser Hand.

…

Und solltest Du mich fragen:
„Wer sollt denn König sein?“
Dann muß ich Dir gestehen,
mir fällt da keiner ein.  

Denn der, der wäre berufen
zu diesem schweren Amt,
der hilft und schützt im Volke versteckt, mit fleißger Hand.  

Vielleicht ist es nur einer.
Ich denk, es sind viel mehr;
die redlich stillen Helden
im großen Menschenmeer.  

Vielleicht sind‘s all die Mütter,
und die im Ehrenamt,
die Selbstlosen, die Treuen in unsrem großen Land.

Das Volk hat viele Edle,
viel Könige im Schoß,
vertraut nur Volkes Stimme,
so wird der König groß!
 
© Swantje Swanhwit

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⬛️⬜️ Mein Volk ⬜️⬛️

Volk, wie scheinst Du doch verloren
In verwirrend, schwerer Zeit
Volk, und doch bist' auserkoren
Zu leben, für die Ewigkeit

Volk, wie wurdest Du getäuscht
So oft schon, durch des Bösen Werke
Volk, durch nied'ren Geist verseucht
Der Dich lähmte, Deine Stärke.

…..

Volk, beende diese Schmach
An meine Seite, reih' Dich ein
Volk, so wie einst Hutten sprach:
"Lasst doch nicht kämpfen mich allein"

Volk, erhöre meine Worte
Lausche diesem heil'gen Eid
Volk, ob hier, ob ander'n Orte
Sei Du, mein Volk, in Ewigkeit

Christian, Berlin, 30.06.2022


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Musik: Richard Wagner , Tannhäuser
Stimme: Marco

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⬛️⬜️Seid eins! ⬜️⬛️

Besinnt euch endlich wer ihr seid!
Hier, deutsches Schwert! So soll es sein!

Emanuel Geibel 1859

Musik: Rienzie Ouvertüre
Richard Wagner
Stimme: MP aus Mannheim

Rienzi, der letzte der Tribunen ist eine große tragische Oper in fünf Akten von Richard Wagner. Sie wurde 1842 uraufgeführt.
Nach Auseinandersetzungen mit dem Adel Mitte des 14. Jahrhunderts findet der Volkstribun Rienzi im brennenden Kapitol von Rom seinen frühen Tod. Das ist der Plot von Richard Wagners "Rienzi"! Als Vorbild hierfür diente dem Komponisten der bis heute umstrittene römische Politiker Cola di Rienzo, der insbesondere durch Edward Bulwer-Lyttons Roman bekannt wurde. Wagner war von der Titelfigur schließlich so fasziniert, dass er sich sofort ans Werk machte.


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⬛️⬜️Was wichtig ist⬜️⬛️

Was wichtig ist, ist nicht, was man so nennt.
Nicht, was man ist und wen man alles kennt.
Ich kenn die Regeln, ich beherrsch das Spiel.
Doch all das Wissen nützt nicht viel.Was wirklich wichtig ist, weiß ich erst heut.

Was wichtig ist,das ist nicht, was du hast.
Nicht ob dein Leben andern Leuten passt. Ich bin vor keinem Traum zurückgescheut.
Doch hab ich auch nichts bereut.
Was wirklich wichtig ist, weiß ich erst heut.
Ich wollte mehr, was es auch war
Kein Stern war zu fern für mich
Jetzt steh ich da, fühle ganz klar
All das ist nichts wert, ohne dich

Ich dachte, es wär wichtig frei zu sein
Ich dachte, dass ich glücklich bin allein
Und doch kommt mir, seitdem ich dich verlor mein Leben wie ein Irrtum vor.
Was wirklich wichtig ist, weiß ich erst heut
Was wichtig ist, begreift man oft zu spät
Weil man es nicht mit dem Verstand versteht

Jürgen Udo Bockelman
geboren: 1934
verstorben: 2014

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⬛️⬜️ Carl J. Burckhardt ⬜️⬛️

Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.

Carl Jacob Burckhardt
war ein schweizerischer Diplomat, Essayist und Historiker. Als sein literarisches Hauptwerk gilt die von 1935 bis 1967 veröffentlichte dreibändige Richelieu-Biographie. Im Jahr 1937 wurde er vom Völkerbund zum Hohen Kommissar für die Freie Stadt Danzig ernannt.

Geboren: 1891 in Basel
Verstorben: 1974 in Vinzel

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