Angewandte Psychonautik 🍃

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21 Sep, 19:54


#gedankenspiel🌱

Mᴜsɪᴋ sᴘʀɪᴄʜᴛ ᴅᴏʀᴛ, ᴡᴏ Wᴏʀᴛᴇ fᴇʜʟᴇɴ.
(𝘏𝘢𝘯𝘴 𝘊𝘩𝘳𝘪𝘴𝘵𝘪𝘢𝘯 𝘈𝘯𝘥𝘦𝘳𝘴𝘰𝘯)

Musik, irgendwie ist sie immer da auf unserem Lebensweg. Für manche ist sie Nebensache oder ein treuer Begleiter, für andere ist sie quasi das Leben. Für mich gehört sie schon immer dazu. Damals hab ich Cassetten aufgenommen mit den Songs aus der internationalen Hitparade. Nach dem Cassettenrecorder die erste Stereoanlage, Schallplatten, später CDs. Schon immer fand ich es toll, Musik „sprechen“ zu lassen. Ich habe Cassetten aufgenommen für Freunde, mit einer sehr persönlichen Songauswahl, die eine bestimmte Aussage hatten. Auch heute mag ich es sehr, wenn Songs eine Geschichte erzählen, zu einer Lebenssituation passen oder mir aus der Seele sprechen. Auch für meine Gedankenspiele findet sich meistens ein Song, der die Gedanken unterstützt. Heute möchte ich einfach mal danke sagen dafür!

ABBA, Thank you for the Musik
https://youtu.be/0dcbw4IEY5w?si=WMgRn8W8ZHvZutJR

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20 Apr, 09:08


I have gone to the waters of despair, but they are not deeper than my own heart.

[Ich bin zu den Wassern der Verzweiflung gestiegen, aber sie sind auch nicht tiefer als mein Herz.]

— Gertrud von Lefort, Prologos 7,7

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18 Apr, 15:30


#gedankenspiel🌱

Uɴᴛᴇʀ ᴅᴇɴ Mᴇɴsᴄʜᴇɴ ɢɪʙᴛ ᴇs ᴠɪᴇʟ ᴍᴇʜʀ Kᴏᴘɪᴇɴ ᴀʟs Oʀɪɢɪɴᴀʟᴇ
(𝘗𝘢𝘣𝘭𝘰 𝘗𝘪𝘤𝘢𝘴𝘴𝘰)

Es gibt Menschen, die sind einfach anders. Anders als andere. Manche fallen auf durch ihr Äußeres, wie Kleidung, Frisur, Auftreten. Andere unterscheiden sich durch ihr Verhalten, Wortwahl, Lautstärke, ihre Präsenz. Aktuell zeigt sich, dass auch Menschen, die eine (eigene) Meinung haben und vertreten, anders sind. Sie heben sich ab durch diese Unterschiede von all denen, die aktuelle Modetrends mitmachen, Medien und Politik vertrauen, Idolen nacheifern, alles richtig machen wollen. Manche fühlen sich wohl damit, unter vielen anderen nicht aufzufallen, andere trauen sich nicht, aus der geschützten Menge herauszukommen. Es ist oft nicht einfach, anders zu sein, einen eigenen Weg zu gehen und doch ist es möglich. Keine Kopie werden, sich selbst treu bleiben, auch wenn’s manchmal schwer fällt, es lohnt sich.

SIA, Original
https://youtu.be/epvRvotlZg0?si=2nCzZXgE5ZtOEvkI

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28 Mar, 06:32


Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
sind Schlüssel aller Kreaturen
wenn die, so singen oder küssen,
mehr als die Tiefgelehrten wissen,
wenn sich die Welt ins freie Leben
und in die Welt wird zurückbegeben,

wenn dann sich wieder Licht und Schatten
zu echter Klarheit werden gatten
und man in Märchen und Gedichten
erkennt die wahren Weltgeschichten,
dann fliegt von einem geheimen Wort
das ganze verkehrte Wesen fort.


When figures and numeric shapes,
No longer show us moons or apes;
When those who merely kiss and sing,
Trump scholars taught in everything;
When to free life the world retreats,
And in the world this free heart beats;

When then anew by light and shade,
True clarity will be displayed;
When we in fairy tales and verse,
See history from its first birth;
Then at One secret word's delight,
The false confusion will take flight.

Novalis, Wenn nicht mehr Zahlen und Formen

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19 Mar, 21:39


#gedankenspiel🌱

Sᴏᴍᴇᴛɪᴍᴇs ʏᴏᴜ ᴊᴜsᴛ ɴᴇᴇᴅ ᴛᴏ ᴛᴀᴋᴇ ᴀ ᴘᴀᴜsᴇ
(𝘙𝘰𝘴𝘦 𝘕𝘺𝘢𝘯𝘺𝘰-𝘯𝘮𝘢𝘪)

Manch mal geht es nicht weiter. Man kommt an seine Grenzen, braucht eine Pause. Wovon? Gründe kann es viele geben. Man braucht eine Pause vom Job, weil die Arbeitsbelastung zu Hoch ist, von der Familie, weil man das Gefühl hat, nur noch zu funktionieren. Man braucht vielleicht auch mal eine Pause von Menschen oder Beziehungen, die einem nicht gut tun, nur fordern oder einem die Energie rauben. Oder auch Pause von der Informationsflut, die tagtäglich über die verschiedensten Medien auf uns einprasselt, negative oder komplett irrsinnige Nachrichten, die Unsicherheit und Panik auslösen können und die Zukunft dystopisch erscheinen lassen können. Irgendetwas davon hat wohl jeder schon erlebt. Da hilft nur Abstand und wieder bei sich selbst ankommen. Einfach eine Pause von allem - ganz wichtig!

Immaculate Fools, Turn the whole world down
https://youtu.be/rReeDWstUKo?si=oLR0QGB85aj7a8Au

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26 Feb, 12:07


#gedankenspiel🌱

Dᴇɪɴ Bᴀᴜᴄʜɢᴇfᴜ̈ʜʟ ɪsᴛ ᴅᴇɪɴ Sᴄʜᴜᴛᴢᴇɴɢᴇʟ. Vᴇʀᴛʀᴀᴜᴇ ᴅᴀʀᴀᴜf.
(𝘝𝘪𝘴𝘶𝘢𝘭 𝘚𝘵𝘢𝘵𝘦𝘮𝘦𝘯𝘵𝘴)

Ich bin ein Bauchgefühl-Mensch, wenn mir etwas komisch vorkommt, schaltet sich mein Bauchgefühl ein und ich gehe den Zweifeln nach. Es hat mich bei Entscheidungen und Menschen selten getäuscht, bringt mich dazu, zu hinterfragen, nicht blind zu glauben. Heute erlaubt die Technik so viel Manipulation in Bild und Ton, dass man immer hinterfragen sollte.
Und dann fährst du in Lappland im Auto über die zugefrorene Ostsee und siehst neben dir einen breiten Riss. Ja, da meldete sich kurz das Bauchgefühl. Ist das schlau, was du hier machst? Ja! Bei -16°C, auf einer offiziellen „Straße“ ist es einfach ein ganz besonderer Moment.

Dieses Bauchgefühl hab ich von dir geerbt, Papa. Ich danke dir dafür so sehr und denke oft an dich! Ach ja, alles Liebe zum Geburtstag, heute wärst du 90 Jahre alt geworden…😘

Fisher Z, Protection
https://youtu.be/C2Rq8058Tds?si=3I3y1bKauVhSuOcZ

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24 Feb, 10:03


#gedankenspiel🌱

Eɴᴛsᴄʜᴜʟᴅɪɢᴇ ᴅɪᴄʜ ɴɪᴇ ᴅᴀfᴜ̈ʀ, ᴀɴᴅᴇʀs ᴢᴜ sᴇɪɴ. Es ᴍᴀᴄʜᴛ ᴅɪᴄʜ ʙᴇsᴏɴᴅᴇʀs.
(𝘝𝘪𝘴𝘶𝘢𝘭 𝘚𝘵𝘢𝘵𝘦𝘮𝘦𝘯𝘵𝘴)

Wenn ich mal zurück schau auf mein Leben, war es schon immer anders, war ich schon immer anders als viele andere. Als ich jung war, hat es mich manchmal gestört. Vielleicht weil ich es nicht verstanden habe. Später hab ich es oft nicht mehr so empfunden, vielleicht weil Beruf und Familie mehr Aufmerksamkeit und Verantwortung erforderten. Aber mit zunehmendem Alter und durch besondere Ereignisse wurde es mir wieder bewusster. Ich mache vieles anders und bin oft kritischer, skeptischer als andere. Ich glaube schon lange nicht mehr alles, was vermeintlich „richtig“ ist, sondern mache mir ein eigenes, realistisches Bild. Mein Bauchgefühl war und ist mein bester Ratgeber. Manche Menschen kommen damit nicht klar, andere schätzen genau dies Anderssein. Und ja, es ist gut so!

Guns ’n Roses, One in a Million
https://youtu.be/kgIRClKD4RI?si=G49s99FXocDUX9ET

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18 Feb, 14:04


#gedankenspiel🌱

Aʟʟᴇs ʀɪᴄʜᴛɪɢ ɢᴇᴍᴀᴄʜᴛ...

Das Leben. Jeden Tag neue Herausforderungen, neue Entscheidungen. Und jedes Mal die Ungewissheit, ob der Weg oder die Entscheidung richtig ist. Egal, ob im Job oder im privaten Umfeld - wer kann schon in die Zukunft sehen? In solchen Momenten kann es wichtig sein, den gewählten Weg weiter zu gehen, mutig und konsequent. Manchmal ist es aber auch besser, stehen zu bleiben und zu sagen: „Stopp! Bis hier her und nicht weiter!“ Beides erfordert Mut und manchmal auch ein „dickes Fell“. Und so es ist eigentlich ein und dieselbe Entscheidung, es kommt nur darauf an, von welchem Blickwinkel aus man es betrachtet. Wichtig ist, dass man diese Entscheidungen aus eigenem Antrieb und mit Überzeugung trifft, dass man dazu steht, sich nicht beeinflussen lässt oder sich für andere verbiegt. Mein Glückwunsch an alle, die dann sagen können, „Alles richtig gemacht!“.

Casper, So perfekt
https://youtu.be/xeMLX5gvscg?si=ggnaYZ93YtQ-YXua

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18 Feb, 07:15


Ob du tanzen gehst in Tand und Plunder,
Ob dein Herz sich wund in Sorgen müht,
Täglich neu erfährst du doch das Wunder,
Daß des Lebens Flamme in dir glüht.

Mancher läßt sie lodern und verprassen,
Trunken im verzückten Augenblick,
Andre geben sorglich und gelassen
Kind und Enkeln weiter ihr Geschick

Doch verloren sind nur dessen Tage,
Den sein Weg durch dumpfe Dämmrung führt,
Der sich sättigt in des Tages Plage
Und des Lebens Flamme niemals spürt

Hermann Hesse, Die Flamme; Bild: Andrea Fossati, The Guiding Light

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18 Feb, 07:15


Nel mezzo del cammin di nostra vita, mi ritrovai per una selva oscura, ché la diritta via era smarrita.

In the middle of the walk of our life, I found myself in a dark forest, For the straight way was lost.

Auf der Hälfte unsres Lebensweges fand ich mich in finstrem Walde wieder, denn der gerade Weg war mir verloren.

Dante Alighieri, Inferno I, 1–3

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18 Feb, 06:16


Die Welt und das Leben zu lieben, auch unter Qualen zu lieben, jedem Sonnenstrahl dankbar offenstehen und auch im Leid das Lächeln nicht ganz zu verlernen ╶╴diese Lehre jeder echten Dichtung veraltet nie, und ist heute notwendiger und dankenswerter als je.

~Hermann Hesse

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16 Feb, 17:39


Die einzig wahre Quelle der Kunst ist unser Herz, die Sprache eines reinen kindlichen Gemütes. Ein Gebilde, so nicht aus diesem Borne entsprungen, kann nur Künstelei sein. Jedes echte Kunstwerk wird in geweihter Stunde empfangen und in glücklicher geboren, oft dem Künstler unbewußt aus innerem Drange des Herzens.

Caspar David Friedrich; Bilder: Details von Jules Joseph Lefebvre's Pandora & Domenico Fiasella's Bacchus und Ariadne

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16 Feb, 17:38


Wer nämlich bis hieher in der Liebe erzogen ist, die Fülle des Schönen in solcher Ordnung und richtig schauend, der wird, indem er nun der Vollendung in der Liebeskunst entgegengeht, plötzlich ein von der Natur wunderbar Schönes erblicken, nämlich jenes selbst, o Sokrates, um deswillen er alle bisherigen Anstrengungen gemacht hat, welches zuerst immer ist und weder entsteht noch vergeht, weder wächst noch schwindet, ferner auch nicht etwa in sofern schön ist und in sofern häßlich, noch auch jetzt schön und dann nicht, noch in Vergleich hiermit schön, dort aber häßlich, als ob es nur für Einige schön, für Andere aber häßlich wäre. Noch auch wird ihm dies Schöne unter einer Gestalt erscheinen, wie ein Gesicht oder Hände oder sonst etwas, was der Leib an sich hat, noch wie eine Rede oder eine Erkenntnis, noch irgendwo an einem Andern befindlich, weder an einem einzelnen Lebenden, noch an der Erde, noch am Himmel, sondern an und für sich und in sich selbst ewig überall dasselbe seiend; alles andere Schöne aber an jenem auf irgend eine solche Weise Antheil habend, daß, wenn auch das Andere entsteht und vergeht, jenes doch nie irgend einen Gewinn oder Schaden davon hat, noch ihm sonst etwas begegnet. Wenn also Jemand vermittelst der ächten Knabenliebe von dort an aufgestiegen jenes Schöne zu erblicken anfängt, der kann beinah' zur Vollendung gelangen. Denn dies ist die rechte Art, sich auf die Liebe zu legen oder von einem Andern dazu angeführt zu werden, daß man von diesem einzelnen Schönen beginnend, jenes einen Schönen wegen immer höher hinaufsteige, gleichsam stufenweise von Einem zu Zweien, und von Zweien zu allen schönen Gestalten, und von den schönen Gestalten zu den schönen Sitten und Handlungsweisen, und von den schönen Sitten zu den schönen Kenntnissen, bis man von den Kenntnissen endlich zu jener Kenntnis gelangt, welche von nichts Anderem als eben von jenem Schönen selbst die Kenntnis ist, und man also zuletzt jenes selbst, was schön ist, erkenne.

Platon's Gastmahl oder 'Gespräche über die Liebe', Kap. 29, übers. Fr. Schleiermacher

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16 Feb, 17:36


Es wurde gesagt, dass man sich in der geistigen Welt mit den Dingen und Wesenheiten vereinigen muß. Wenn diese Dinge und Wesenheiten nun in der Zeit fern von einem liegen, dann muß man zu ihnen hingehen, um sich mit ihnen zu vereinigen. Man muß zurückgehen, man muß die Zeitlinie abschreiten wie eine Linie im Raum, um sich mit den Wesen und Dingen vereinigen zu können. Man kann sagen, daß sich in Bezug auf die Seelenfähigkeit des Gedächtnisses die Zeit zu einer Art von Raum verwandelt, sobald man die geistige Welt betritt. Also das Gedächtnis ist für den Geistesschüler eine wesentlich neue Fähigkeit geworden. Er sieht ein vergangenes Ereignis so, wie wenn es in der Gegenwart noch da wäre, und er beurteilt die Zeit, die vergangen ist, nach der Distanz, in der es getrennt von ihm ist. So daß sie daraus entnehmen können, daß die Vergangenheit für den Geistesschüler sich hinstellt wie etwas, was räumlich nebeneinander steht. Es ist tatsächlich, wenn diese Form des Gedächtnisses errungen ist, das Forschen in der Vergangenheit wie ein Ablesen der stehengeblieben Ereignisse. Man nennt dieses Ablesen der stehengeblieben Ereignisse das Lesen in der Akasha-Chronik. Es ist eine Welt, in der Zeit zum Raum geworden ist. Wie man unsere Welt, in der wir leben, als die physikalische Welt bezeichnet, so kann man die Welt, in der die Zeit zum Raum geworden ist, als die Akasha-Welt bezeichnen. Das verändert die ganze innere Seelenfassung des echten, wahren Mystikers, denn was im gewöhnlichen Leben Zeit genannt wird, gibt es hier garnicht mehr....

Es muß ein bestimmter Einklang bestehen zwischen der Logik des Herzens und dieser eben beschriebenen Art des Gedächtnisses, geradeso wie ein Einklang besteht zwischen der Logik des Kopfes und dem Gedächtnis des gewöhnlichen Bewusstsseins...

Denn die Logik des Herzens ist etwas viel geistigeres als die Logik des Kopfes, und unser Herz ist nicht in demselben Grade physisches Organ für das Denken des Herzens, wie unser Gehirn physisches Organ für das Denken des Verstandes. Aber ein Gleichnis liegt uns in gewisser Weise doch in unserem physischen Herzsystem vor. Wenn nämlich das Denken des Herzens die Zeit in den Raum verwandelt, so muß man in dem Augenblick, wo man in die geistige Welt eindringt, eigentlich mit seinem ganzen Wesen fortwährend herumwandern, muß in einen fortwährenden Kreislauf begriffen sein...

So also blicken wir, indem wir aufsteigen zu dem Begreifen eines höheren Bewußtseins, förmlich in einen anderen Raum hinein, in einen Raum, den das gewöhnliche Bewußtsein gar nicht kennt, in einen Raum, der dann entstehen würde, wenn der Zeitenfluß immer gerinnen würde. Denken Sie: Wenn Sie dasjenige vor sich haben wollten, was Sie gestern erlebt haben, dann müßte ein Augenblick dessen, was gestern erlebt worden ist, wie erstarrt sein. Im nächsten Augenblick ist die ganze Welt schon wieder anders; der Augenblick, der jetzt ist und schon wieder nicht ist, müßte sozusagen wie in einer Moment-Photographie festgehalten werden. Jeder Augenblick müßte so festgehalten werden, und dann müßten diese aufeinander folgenden Photographien nebeneinander im Raum aufgestellt werden. Dann hätten Sie das, was der Geistesforscher tatsächlich lebendig vor sich hat. Nicht nur den gewöhnlichen Raum hat er vor sich, sondern einen Raum, der ganz anderer Natur ist. Ein solcher Raum unterscheidet sich ganz wesentlich von dem Raum, in dem wir gewöhnlich leben. Sie können unmöglich in dem gewöhnlichen Raum ein Abbild des geistigen Raumes entwerfen. Denn wenn Sie den physischen Raum nehmen und versuchen, irgendwohin eine Linie zu ziehen, so können Sie diese Linie nur innerhalb dieses Raumes ziehen. Sie kommen gar nicht über diesen Raum hinaus. Sie können also dasjenige, was der Geistesforscher im geistigen Raum durchschreitet, gar nicht in den gewöhnlichen Raum hineinzeichnen. Dem Geistesforscher wird die Zeit zum Raum, in dem er von einem Punkt zum andern Punkt schreitet.

Rudolf Steiner: Mikrokosmos und Makrokosmos; Zehnter Vortrag, Wien 1910

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16 Feb, 17:34


Weiße Rosen, die einen einzigen Tag erblühen, duften stärker als manche lange prangende Blume. (Autor unbekannt)

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25 Jan, 13:29


es ist vieles, was vielen als liebe gilt, oft nicht mehr, als das eigene spiegelbild

so ist erst, wer versucht sich selbst wahrzunehmen, auch imstande, einen anderen klar zu sehen

mag sein, dass es zu glauben dir befremdlich scheint, doch wenn du liebst, strahlt in den augen unendlichkeit

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23 Jan, 23:51


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Uɴᴛᴇʀ ᴅᴇɴ Mᴇɴsᴄʜᴇɴ ɢɪʙᴛ ᴇs ᴠɪᴇʟ ᴍᴇʜʀ Kᴏᴘɪᴇɴ ᴀʟs Oʀɪɢɪɴᴀʟᴇ.
(𝘗𝘢𝘣𝘭𝘰 𝘗𝘪𝘤𝘢𝘴𝘴𝘰)

Irgendwie hat mir das Picasso-Zitat gefallen. Aber was genau bedeutet das? Vielleicht, dass viele -quasi bis zur Selbstaufgabe- Vorbildern oder Idolen nacheifern oder einfach nur den Freunden oder Nachbarn, um „mithalten“ zu können. Der Familienhund, der SUV, der Pool oder der Golfclub, damit man weiter dazu gehört? Oder auf einer ganz anderen Ebene immer dem folgen, was gerade allgemein angesagt oder „in“ ist und ohne eigene Prüfung Verhaltensweisen oder Gedanken von anderen kopieren? Wenn man es aus Überzeugung macht, ok. Wenn man es nur macht, weil es andere machen, ist es traurig…Bevor man seine Individualität aufgibt, um irgend einer Welle zu folgen, sollte man genau prüfen, ob es das wert ist. Auch wenns manchmal schwer fällt, sollte man immer man selbst bleiben und seinen eigenen Weg gehen…

Kraftklub, Wie ich
https://youtu.be/9WNrfl_pLeQ?si=-5IOYjlikRR9fbqA

© Zornröschen

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16 Jan, 12:34


Ein Traum. Oder ein fernes Erinnern. Ein Bild, mir unerreichbar, letztlich unverständlich. Dennoch vorhanden und beruhigend in dem Namenlosen, Unerklärlichen, das ich auch bin. Schließlich vergeht der Wunsch. Vorbei. Die überwirkliche Realität, meine alltäglichen Abziehbilder schieben sich darüber, bunt, laut, vergeßlich. Heilsam.

A dream. Or a distant remembrance. An image, unattainable for me - eventually unintelligible. Yet present and calming within the nameless, inexplicable, which I am, too. After all, the wish is fading. Over. Reality laying beyond the real– my daily decals slide above. Coloured, aloud, forgetful. Healing.

— Christoph Hein, The foreign friend - Dragonblood