"Gebrochene Herzen" sind eigentlich nichts anderes als zerbrochene Täuschungen und geplatzte Illusionen...
...die darauf hinweisen, das wir uns selbst nicht sehen und achten, sondern lieber an einer selbst erschaffenen Welt aus Täuschungen und Illusionen festhalten.
Der Schmerz, den wir dabei erfahren, ist kein Schmerz weil unsere Herzen angeblich zerbrochen sind, sondern es ist der Schmerz des Loslassens von all den Täuschungen und Illusionen an denen wir festhalten, weil wir uns damit identifizieren und hoffnungsvoll daran glauben wollen.
Herzen brechen nicht.
Herzen wachsen und dehnen sich lichterfüllt aus, wenn wir sie nicht in der Enge und Dunkelheit hinter unseren Schutzmauern und Schutzpanzern einsperren und verstecken.
Wann immer ich geglaubt habe an meinem "gebrochenen Herzen" zu leiden, war dies nichts weiter als eine weitere selbsterschaffene Illusion durch die Identifikation mit dem Schmerz des Loslassens, die mich dann hat leiden lassen.
Wenn ich nun aus der Position der Neutralität, in der Selbstreflektion meiner bisherigen Erfahrungsreise, frei von Emotionen, Anhaftungen und Identifikationen meine vielen, vielen Momente des "gebrochenen Herzens" betrachte, kann ich das eben Beschriebene für mich erkennen.
Mein Herz war und wurde niemals von irgendwem gebrochen. Niemand hat es jemals verletzt oder missbraucht.... Einzig ich selbst habe dies getan, indem ich es im Irrglauben es schützen zu wollen/müssen, in der Enge und Dunkelheit meines Schutzpanzers einsperrte.
Wann immer ich damit began mir durch das "Verliebt sein" eine oder viele Illusionen und Täuschungen zu erschaffen, wie etwas und dieses etwas mit einem anderen Mensch sein sollte, habe ich damit begonnen mir eine Wand zu erschaffen, in die ich dann mit jedem Atemzug reinrannte... In dem Moment in dem ich in die Wand geknallt bin, sind all meine Illusionen und Täuschungen zerplatzt und dennoch habe ich krampfhaft versucht weiterhin daran festzuhalten und zu hoffen es würde trotz allem noch irgendwie alles gut kommen... DAS ist der wahre verletzende Selbstmissbrauch an meinem Herzen. DAS ist es was mir dann weh tut... Das anhaftende Festhalten wollen an zerplatzten Illusionen...
Solange wir das nicht erkennen und verstehen, wiederholt sich diese Prüfungslektion als endloses Muster...
Mit dem "verlieben" beginnen wir uns eine Welt aus Selbsttäuschung und Illusionen, voller Vorstellungen, Erwartungen, Forderungen und Bedingungen zu erschaffen, an der wir dann festhalten... Je länger wir festhalten, desto schmerzlicher wird die Befreiung aus der Täuschungswelt... Je länger wir danach dennoch festhalten, desto grösser wird das Leiden.
Mein Herz wurde niemals gebrochen... Es hat sich nur selbst befreit und ich habe es niemals verstanden, weil ich mich selbst nicht sah, liebte und geachtet habe. Mein Fokus war immer nach aussen und auf all meine Täuschungen und Illusionen gerichtet... statt auf mich und die Wahrhaftigkeit.
Was für eine heilsame und befreiende Erkenntnis mit dem Erwachen heute morgen...
Jede Verletzung an meinem Herzen habe ich mir selbst zugefügt und wenn ich es jetzt schützen will, dann nicht vor der Liebe oder aus Angst vor erneuten Verletzungen von irgendwem, sondern vor meiner eigenen Unachtsamkeit mich selbst nicht zu sehen, achten, ehren und lieben wenn ich mich verliebe und mir wieder eine Welt aus Illusionen und Täuschungen erschaffe, derer ich mir erst bewusst werde, wenn ich mit Vollgas in die Wand knalle.
Eine meiner grössten Illusionen und Täuschungen war IMMER die HOFFNUNG alles würde sich noch zum Guten wenden. Hoffnung bedeutet für mich, an einer Vorstellung festzuhalten, die nicht der Wahrhaftigkeit dessen was hier und jetzt ist, entspricht.
Liebe funktioniert als Erfahrung nur dann, wenn sie bedingungslos, kompromisslos, anhaftungslos, identifikationslos und hoffnungslos sein darf, wie sie wahrhaftig ist... Denn dann bricht sie keine Herzen, sondern nur die Mauern und Illusionen drum herum.