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⏰ Am Montag, 23. Dezember 2024 um 17 Uhr
✊ Kein Vergessen! Kein Vergeben!
⭐ Demonstration
🗺 Hachmannplatz, Hauptbahnhof
Am 23. Dezember findet um 17 Uhr (Hachmannplatz) eine Demonstration im Gedenken an die am 23. Dezember 2022 vor dem kurdische Ahmet-Kaya-Kulturzentrum in Paris ermordeten Evîn Goyî (Emine Kara), Mîr Perwer (Mehmet Şirin Aydın), Abdurrahman Kızıl und den vor elf Jahren in ebenfalls in Paris ermordeten Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Saylemez statt.
Kurdischer Frauenrat Hamburg
https://anfdeutsch.com/hintergrund/anschlag-von-paris-details-die-fragen-aufwerfen-35603
Vor zwei Jahren wurde das langjährige Mitglied der Frauenarmee Evîn Goyi (Emine Kara) in Paris vor dem kurdischen Verein erschossen. Der Mörder soll ein rassistische Einzeltäter gewesen sein. Wie können wir das glauben, wo doch vor zehn Jahren unsere Freundin Sara (Sakine Cansiz) ebenfalls in Paris durch den türkischen Geheimdienst MIT ermordet wurde.
Paris, einst Stadt der Liebe genannt, wurde zu einem Ort an dem die Frauenbewegung die schrecklichsten Morde erleben musste.
Das Besondere an Evîn war, sie war niemals ein Teil des Systems war. Aufgewachsen in den Bergen, in einem Ashiret, der offensichtlich starke Frauen hervorbringt, dem Goyî Ashiret, schloss sie sich schon 1988, als eine der ersten Frauen, der Guerilla an, als sehr junge Frau, fast noch ein Kind. Sie blieb mehr als 25 Jahre auf den Bergen, kam niemals in Kontakt mit dem Schmutz, der Lebensweise der kapitalistischen Gesellschaft, zum Beispiel mit Konkurrenz, Habgier oder Egoismus. Im Laufe der Jahre entwickelte sie sich zu einer starken, freien Persönlichkeit. Sie wurde Kommandantin, ging in die Parteischule der Bewegung. 2014 wurde sie nach Rojava berufen, wie viele erfahrene langjährige Genossinnen, Teil des Aufbaus der Frauenrevolution zu werden. Nach so vielen Jahren kam sie das erste Mal wieder in Kontakt mit der Gesellschaft, die gerade in Rojava auch nicht ohne Schwierigkeiten war. Sie war für die Frauenbewegung tätig. Wie viele Frauen der ersten Guerillajahre hatte Evîn starke Rückenprobleme, die in Syrien nicht zu lösen waren. Unter größten Schwierigkeiten kam sie nach Europa, das war 2019. Hier wurde sie operiert. Wegen des Aufenthaltsrechtes konnte sie nicht in Deutschland bleiben und ging zunächst nach Paris, wo sie wiederum für die Frauenbewegung aktiv wurde. Sie war gerade dabei die Demonstration zum 9. Jahrestag der Ermordung von Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Saylemez vorzubereiten, als sie selbst Opfer eine Attentates wurde.
Wir fordern Gerechtigkeit
Sara, Rojbîn, Ronahî, Evîn - Jin Jiyan Azadî
#threethousandthreehundredandsixteen