Der ‚Notstand im Energiesektor‘ von Trump ist kein Scherz.
Bei den derzeit extrem niedrigen Gaspreisen beginnt die Förderung dieses Rohstoffs in den USA, stark zu stagnieren.
Zwar hatten sich die Gasproduzenten in den Appalachen noch eine Zeit lang gehalten, doch selbst diese haben mittlerweile aufgegeben.
Das einzige wachsende Fördergebiet ist das Permian-Becken. Der Grund für das Wachstum hier liegt darin, dass die Schieferbohrlöcher bei Erschöpfung immer mehr Gas und weniger Öl liefern.
Dieses Gas darf nicht verbrannt werden – das zieht Strafen nach sich. Stattdessen wird es in das Netz eingespeist, was für die Förderer kostengünstiger ist.
Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Praxis profitabel ist. Sie führt zwar zu Verlusten, diese fallen aber geringer aus als ohne diese Maßnahme.
Um die Bilanz der Rohstoffproduzenten ins Gleichgewicht zu bringen, müssen die Verluste aus dem Gasgeschäft durch die Gewinne aus dem Ölgeschäft ausgeglichen werden.
Das bedeutet, dass das Öl nicht nur seine eigenen Förderkosten decken muss, sondern auch die Verluste aus der Gasförderung.
Insgesamt ist die Gasproduktion in den USA bei den Preisen des Vorjahres nicht tragfähig.
Doch die Gaspreise stehen in einem Konflikt:
Ein Anstieg der Gaspreise führt zu höheren Stromkosten, was einen Schlag für die am dynamischsten wachsende Branche in den USA darstellt – die Rechenzentren.
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