Das Landgericht Essen hat einen Syrer freigesprochen, der eine Zwangsehe zwischen seinem damals 20jährigen Bruder und einem zwölfjährigen Mädchen arrangierte. „Man ist geneigt zu sagen, dass wir Sie leider freisprechen mussten“, zitiert die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) den Vorsitzenden Richter Volker Uhlenbrock. Es sei nicht auszuschließen, dass der angeklagte Asylmigrant nicht über das wahre Alter der Zwölfjährigen wusste. Sie sagte vor Gericht nicht aus.
Der Syrer reiste im Herbst 2021 in sein Heimatdorf, um eine Ehefrau für seinen Bruder zu finden. „Es war ausgemacht, dass die Braut minderjährig sein soll“, sagte Richter Uhlenbrock. Der Angeklagte könne allerdings davon ausgegangen sein, dass sie bereits 13 und somit nach deutschem Gesetz nicht minderjährig sei. Zum Jahresende wurde dann ein Vertrag unterzeichnet, wonach das Mädchen für 2.000 US-Dollar an die in Essen wohnhafte syrische Großfamilie übergeben wurde, berichtet die Islamismus-Expertin Sigrid Herrmann, die dem Prozess beiwohnte. Der Angeklagte zeigte keinerlei emotionale Regung und benötigte einen Dolmetscher.
Demnach sei der damals Zwölfjährigen versprochen worden, in Deutschland zur Schule gehen zu dürfen und Bildung zu genießen. Das Gegenteil war der Fall. Sie musste hauswirtschaftliche Arbeiten verrichten und ihren 20jährigen Ehemann sexuell befriedigen. „Das muss sehr hässlich gewesen sein“, mutmaßt Herrmann in einem Blog-Eintrag.
Der syrische Ehemann wurde bereits im Juni 2024 vom Essener Landgericht wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in 19 Fällen, davon in vier Fällen in Tateinheit mit Vergewaltigung, gefährlicher Körperverletzung sowie vorsätzlicher Körperverletzung in 13 Fällen und Bedrohung, zu einer Jugendstrafe von fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt.
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