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Deutsche Dichter und Denker
Der Denker sagt das Sein,
der Dichter das Heilige!

Bilder, Gedichte und Sprüche in diesem Kanal verstehen sich als Nachahmung ohne Beurteilung.
Sie sind mit nötigem Ernst oder Spott zu genießen!

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Die Abkunft

Rühme dich nicht des Stammes, von dessen Natur Du nicht mehr bist;
was von dem glänzenden Feuer stammet, wird Asche genannt!


-Johann Gottfried von Herder, 25.08.1744 in Mohrungen in Ostpreußen – 18.12.1803 in Weimar-
@DeutscheDD

Die Treue ist das höchste Gut der deutschen Seele und ihre Vollendung.
Es ist nicht jeder berufen, Großes zu schaffen für sein Vaterland.
Aber das ewige Schicksal mißt uns nicht nach dem Umfang unserer Taten, sondern nach der Gesinnung, aus der sie entstanden, und nach dem Willen, den wir aufwandten, um unsere Pflicht zu erfüllen.
Das heißt aber nichts anderes, als daß der Maßstab unseres Lebens in der Treue liegt, mit der wir an unserem Vaterland hängen, und es heißt ebenso, daß die Treue das Licht ist, das den einzelnen in die Gemeinschaft führt.
Die Treue ist die letzte und höchste Stufe, die unsere Seele auf ihrem Weg erreicht und wer sie erworben, der hat vor dem Schicksal bestanden!


💐 -Werner Beumelburg, 19.02.1899 in Traben-Trarbach – 9.03.1963 in Würzburg-
@DeutscheDD

Revolution

Hört ihr es grollen durch Straßen und Gassen
Seht ihr die Männer die Fahne fassen,
Hört ihr den klirrenden, gellenden Ton?
Revolution! Revolution!

Und wir recken zum Himmel die Hand,
Und es gellt als ein Schwur durch das Land.

Unser Schrei:
Wir tragen Hunger und Schmerzen,
Die hemmen nicht unsern Schritt;
Wir tragen in hämmernden Herzen,
Den Glauben an Deutschland mit!

Hier unser Leiber, hier unser Leben,
Für Deutschland zum Opfer zu geben.
Freiheit und Ehre der einzige Lohn.
Revolution! Revolution!

Heißa, die Mauern, die Ketten zerspringen,
Brüder wir werden die Freiheit erzwingen,
Ferne, da leuchtet der Morgen schon,
Revolution! Revolution!

Werner Altendorf, 24.11.1906 in Neuruppin – 03.05.1945 im amerikanischen Internierungslager Dachau-
@DeutscheDD

Der Staat ist viel, das Volk ist mehr!
Der Staat ist die Organisationsform des Volkes.
Wo er die Kräfte des Volkes weckt, ist Unterstützung,
wo er sie zerstört, Widerstand Pflicht.
Ich glaube an das deutsche Volk.
Ich bin glücklich mit meinem Volk,
ich leide mit meinem Volk.
Ich bin stolz auf mein Volk,
ich bin zornig auf mein Volk.
Ich bewundere mein Volk,
ich schäme mich für mein Volk.
All dies zusammen macht die Liebe so tief und so schmerzvoll.


-Hans Venatier, 15.02.1903 in Breslau - 19.01.1959 in Düsseldorf-
@DeutscheDD

"Über allem Sein und allem Geschehen waltet unbedingt, unerbittlich, unabänderlich das Schicksal, die Wurt.
Von ihm weiß der Germane sich schlechthin abhängig.
Dieses Abhängigkeitsbewußtsein gegenüber dem Schicksal ist für ihn keine fest umgrenzte, einmalig formulierte, starr bestimmte dogmatische Überzeugung, kein kirchlicher Lehrsatz, der geglaubt werden müßte und der bewiesen werden könnte; es ist ihm eine selbstverständliche innere Überzeugung, eine ganz einfache und darum unerschütterliche Gewißheit, eine unumstößliche Tatsache des wirklichen Lebens.
Daher macht sich der Germane keine genaue und bestimmte Vorstellung über Art, Wesen, Sein und Wirkungsformen des Schicksals.
Nur das Eine ist für ihn selbstverständlich und für uns bemerkenswert: Er verbindet mit dem Schicksal keinerlei anthropomorphe Vorstellungen; er legt ihm keine menschlichen Wesenszüge, Eigenschaften, Leidenschaften, Fähigkeiten bei; er faßt es ganz und gar unpersönlich, un-menschlich im ursprünglichen Sinn dieses Wortes.
Dieser Schicksalsglaube ist die tiefste, geheimste weltanschauliche Kraftquelle, aus der heraus der Germane lebt. Das Schicksal stellt den Menschen auf seinen Platz im Leben und schafft ihm seine Lebensbedingungen.
Das Schicksal ist Herr über Leben und Tod; es hält die Entscheidung über Sieg oder Niederlage, über Dauer oder Untergang, über Treue oder Verrat in seiner unzugänglichen Hand.
Die Gestaltung seines Lebens wie der Ausgang der Unternehmungen seines Tatendrangs hängen für den Germanen von ihm und ihm allein ab.
Aber der Germane fürchtet sich vor diesem unabänderlichen und unvorhersehbaren Ratschluß des Schicksals nicht.
Er verzichtet nicht ergeben auf die Durchsetzung seines eigenen Willens; er wartet nicht stumpf, bis sich die gewaltige Faust des Schicksals ballt und ihn zermalmt - mit dem Schwert in der Hand geht er ihm in kraftvoller Gefaßtheit und todesmutig, ja manchmal sogar lachend entgegen.
Denn er weiß: Nichts kann ihm geschehen, was das Schicksal nicht will; alles, was mit ihm und was durch ihn geschieht, ist Wille des Schicksals.
Darum ist es unabwendbar; darum aber ist es auch notwendig und darum ist es gut.
Die uns überkommenen Trümmer der altgermanischen Dichtung fangen in ihrem durch spätere Eingriffe oft zerbrochenen Spiegel reine Strahlen dieser trotzigen, selbstbewußten, innerlich wahrhaft großen Haltung des germanischen Menschen auf.
Die Götter aber sind dem Walten dieses eigentümlich starr, unkörperlich, ja geradezu wesenlos gefaßten Schicksals genau so unterworfen wie die Menschen.
Trotz ihrer übermenschlichen Kräfte vermögen sie wider das Schicksal ebensowenig wie der Mensch.
Das Schicksal schafft sie, bestimmt ihren Götterweg und ihre göttliche Wirkung und wirft sie weg und zerbricht sie, wenn es das beschlossen hat.
Denn dieser Schicksalsglaube der Germanen ist von tiefer Tragik durchwirkt: Jene dichterische Schau vom Untergang der Welt in einem riesigen Weltbrand, der alles Erdreich, Tier, Mensch und Gott verschlingt und nichts übrig läßt, wie sie die Snorra-Edda in großartiger Krönung und Vereinseitigung allgemein germanischer Glaubensvorstellungen auf nordgermanischem Boden gestaltet hat, hat diese tragische Grundstimmung germanischer Weltsicht allgemeiner bekannt gemacht.
Aus ihrem düsteren Hintergrunde tritt die ungebrochene Festigkeit germanischen Mannesmuts, der überschäumende Tatendrang germanischen Unternehmungsgeistes leuchtender als Ausdruck einer ungewöhnlichen seelischen Kraft des Menschen hervor!"


💐-Fritz Tschirch, 16.02.1901 in Königs Wusterhausen – 18.02.1975 in Euskirchen-Schweinheim-
@DeutscheDD

Heute, 80 Jahre nach der Bombardierung von Dresden, befiehlt uns das Gewissen zu trauern und zu gedenken!

Man sieht sich vor Ort!
🌹

@DeutscheDD

DRESDEN 🌹

Dresden, die schöne Elbestadt
damals Schrecken erlebet hat.
Viele Menschen auf der Flucht
haben laut den Krieg verflucht.

Den Iwan auf den Hacken
eilten sie dem Westen zu
mit ihren Kisten, Körben, Packen,
flüchtend gab es keine Ruh'.

Tiefflieger beharkten jeden Treck,
der sich wälzte durch den Dreck.
Immer nur in Eil' und Hast
ohne Ruh' und ohne Rast.

Kinder starben wie die Fliegen,
man ließ in Gräben diese liegen.
Auch die schwächlich Alten
konnten nicht das Tempo halten.

Endlich vor ihnen die große Stadt,
die Trümmer nur zu bieten hatt'.
Menschen wie Ratten in ihnen leben,
von Bombardierung stets erbeben.

Treck für Treck mit all der Last
hat in Dresden Halt gemacht.
Wie eine große Flut im Meer
kamen sie vom Osten her.

Hunderttausende versammelt waren,
ungeheure Menschenscharen.
Bombe auf Bombe auf sie fiel,
ein ungeschütztes Kriegesziel.

Ein Kriegsverbrechen ohnes gleichen,
wie hingemäht die vielen Leichen.
Geplante Vernichtung von Zivilisten
samt ihrer Habe in Säcken und Kisten.

Früher starben nur Soldaten
und man sprach von Heldentaten.
Man nimmt es nun nicht mehr genau,
es stirbt das Kind und auch die Frau!


-Karl-Heinz Fricke, 02.02.1928 in Goslar – 10.10.2022
@DeutscheDD

Dresden, 14.02.1945 um 2.00 Uhr. 🌹

Lieb Mama – warum ist es so heiß?!

Was ist nur, Mama, was ist geschehn
Es ist so finster, es ist nichts zu sehn
Zu hören ein Dröhnen, ein Zittern, ein Schrein
Zu schmecken die salzigen Tränen. Oh nein
Sie laufen aus deinem Gesicht in meines hinein
Du bist so mutig und möchtest nicht schrein -
Und jetzt, das Toben wird unerträglich
Es kracht und bricht und schwankt so unmöglich
Vorhin war es kalt – jetzt wird es so warm
Die Luft wird trocken - Oh Gott erbarm
Warum wird es so heiß und immer heißer noch
Lieb Mama, selbst deine Tränen, sie dampfen fort
Und ach – die Luft, auch sie ist nicht mehr da
Ein Keuchen, ein Röcheln. Nun hör ich dein Stimm`
Wir müssen nach oben, dort ist`s nicht so schlimm
Franz halt mich ganz fest und du die Marianne
Ich halte den Otto im Arm – und laßt nicht los
Und sei es auch noch so warm
Denkt an Vater, so bleiben wir tapfer zusammen
Und kommen so sicher durch die Flammen.
Oh Mama, lieb Mama, wo willst du nur hin
Es wird nicht besser je höher wir steigen – es ist so schlimm
Und auf geht die Tür, da regnet es Feuer
Noch ein paar Schritte, da stehen wir fest
Der Boden kocht, die Luft faucht heiß
Der Himmel brennt – doch uns wird leicht.
Wir sinken uns haltend nieder
Lieb Mama, sehen wir nun Papa wieder
Die Glut, die Glut – sie fällt auf ihre Herzen
Oh Dresden, oh Deutschland – Deine Kinder vergehen in Schmerzen!


-Dieter Künstler, geboren am 07.06.1941 in Berlin Friedrichshain - verstorben am 22.05.2019 ebenda-
@DeutscheDD

Mein Herz ist zusammengezogen, und die Lichter meiner Phantasie sind ausgelöscht... 🌹

-Johann Christoph Friedrich von Schiller, 10.11.1759 in Marbach am Neckar - 09.05.1805 in Weimar-
@DeutscheDD

Der Krieg 🌹

Aufgestanden ist er, welcher lange schlief,
Aufgestanden unten aus Gewölben tief.
In der Dämmrung steht er, groß und unerkannt,
Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand.

In den Abendlärm der Städte fällt es weit,
Frost und Schatten einer fremden Dunkelheit,
Und der Märkte runder Wirbel stockt zu Eis.
Es wird still. Sie sehn sich um. Und keiner weiß.

In den Gassen faßt es ihre Schulter leicht.
Eine Frage. Keine Antwort. Ein Gesicht erbleicht.
In der Ferne wimmert ein Geläute dünn
Und die Bärte zittern um ihr spitzes Kinn.

Auf den Bergen hebt er schon zu tanzen an
Und er schreit: Ihr Krieger alle, auf und an.
Und es schallet, wenn das schwarze Haupt er schwenkt,
Drum von tausend Schädeln laute Kette hängt.

Einem Turm gleich tritt er aus die letzte Glut,
Wo der Tag flieht, sind die Ströme schon voll Blut.
Zahllos sind die Leichen schon im Schilf gestreckt,
Von des Todes starken Vögeln weiß bedeckt.

Über runder Mauern blauem Flammenschwall
Steht er, über schwarzer Gassen Waffenschall.
Über Toren, wo die Wächter liegen quer,
Über Brücken, die von Bergen Toter schwer.

In die Nacht er jagt das Feuer querfeldein
Einen roten Hund mit wilder Mäuler Schrein.
Aus dem Dunkel springt der Nächte schwarze Welt,
Von Vulkanen furchtbar ist ihr Rand erhellt.

Und mit tausend roten Zipfelmützen weit
Sind die finstren Ebnen flackend überstreut,
Und was unten auf den Straßen wimmelt hin und her,
Fegt er in die Feuerhaufen, daß die Flamme brenne mehr.

Und die Flammen fressen brennend Wald um Wald,
Gelbe Fledermäuse zackig in das Laub gekrallt.
Seine Stange haut er wie ein Köhlerknecht
In die Bäume, daß das Feuer brause recht.

Eine große Stadt versank in gelbem Rauch,
Warf sich lautlos in des Abgrunds Bauch.
Aber riesig über glühnden Trümmern steht
Der in wilde Himmel dreimal seine Fackel dreht,

Über sturmzerfetzter Wolken Widerschein,
In des toten Dunkels kalten Wüstenein,
Daß er mit dem Brande weit die Nacht verdorr,
Pech und Feuer träufet unten auf Gomorrh!


-Georg Theodor Franz Artur Heym 30.10.1887 in Hirschberg, Schlesien – 16.01.1912 in Gatow-
@DeutscheDD