Eine halbjährliche Impfung mit dem Medikament Lenacapavir schützt effektiv vor einer Infektion mit HIV. Das zeigen die Daten einer sogenannten Phase-3-Studie, die jetzt im „New England Journal of Medicine“ vorgestellt wurden. Das Präparat hemmt den Lebenszyklus des Virus in mehreren Stadien der Infektion. Andere vorbeugende Medikamente zum Schutz vor HIV müssen bislang täglich eingenommen werden. Deshalb setzen Mediziner große Hoffnungen auf die Neuentwicklung des US-Herstellers Gilead, insbesondere in Ländern, in denen Patienten eine Stigmatisierung wegen AIDS droht. Allerdings ist die Behandlung mit Lenacapavir mit rund 42.000 US-Dollar pro Person und Jahr bisher sehr teuer.
EU-Staaten arbeiten an neuem Paket mit Russland-Sanktionen
Wegen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine werden in der Europäischen Union weitere Strafmaßnahmen gegen Russland vorbereitet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben Vertreter der 27 Mitgliedstaaten am Mittwochabend erstmals über neue Vorschläge der EU-Kommission beraten. Demnach sieht dieses 15. Sanktionspaket ein schärferes Vorgehen gegen die sogenannte russische Schattenflotte vor, die Öl und Ölprodukte auf dem Weltmarkt verteilt. Zudem sollen Unternehmen mit Sitz in China ins Visier genommen werden, die an der Herstellung von Drohnen für Russlands Angriffskrieg beteiligt sind.
Schulze spricht von „herzzerreißender“ Lage an tschadisch-sudanesischer Grenze
Deutschlands Entwicklungsministerin Svenja Schulze fordert mehr internationales Engagement in der Sudan-Krise. Die Staatengemeinschaft müsse mehr Druck auf die Konfliktparteien ausüben, sagte die SPD-Politikerin nach ihrer Rückkehr von einer Reise nach Zentralafrika. Schulze hatte als erste EU-Ministerin im Tschad bei Adré die Grenze zum Sudan besucht. Dort kommen täglich Hunderte Flüchtlinge aus dem Nachbarland an. Die Lage an der Grenze sei „herzzerreißend“, sagte Schulze der Deutschen Welle. Die Ministerin lobte den Tschad für seine Flüchtlingspolitik. Das Land sei eines der ärmsten der Welt, habe aber seine Grenze für Flüchtlinge aus dem Sudan geöffnet. Dies müsse die Staatengemeinschaft anerkennen, so Schulze.
Neue Sanktionen gegen Maduro-Vertraute
Die USA erhöhen den Druck auf das Regime von Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro. Die Regierung in Washington hat neue Sanktionen gegen Verbündete des autoritär regierenden Staatschefs verhängt. Von den Maßnahmen seien unter anderem Mitarbeiter der venezolanischen Nationalpolizei und des Geheimdienstes betroffen, sagte ein US-Regierungsvertreter. Dies ist eine weitere Reaktion der USA auf den umstrittenen Ausgang der Präsidentenwahl in dem südamerikanischen Land. Die Vereinigten Staaten und mehrere Länder Lateinamerikas gehen davon aus, dass Oppositionsführer Edmundo González Urrutia und nicht Maduro die Wahl in Venezuela im Juli gewonnen hat.
In China inhaftierte Amerikaner kommen frei
Die Vereinigten Staaten haben in einem Austausch mit China die Freilassung von drei US-Bürgern erreicht. Die Amerikaner waren in der Volksrepublik zu hohen Strafen verurteilt worden und saßen dort jahrelang im Gefängnis. Die drei seien zu Unrecht festgehalten worden, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats in Washington. Am Rande des APEC-Gipfels Mitte November in Peru hatte der scheidende US-Präsident Joe Biden die Fälle bei einem Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping angesprochen. US-Medien berichten von einem Gefangenenaustausch. Demnach seien im Gegenzug drei chinesische Bürger aus amerikanischem Gewahrsam freigelassen worden.
Auszeichnung für smarte Autoscheinwerfer