Wissen ist ein gefährliches Wort, denn es kleidet sich gerne mit "umfassend, absolut, unveränderlich" und blendet andere Perspektiven aus. Das Gefühl, zu "wissen" gibt Sicherheit. Eine Sicherheit, die wir gerne mit "Fakten" ummauern. So bauen wir unseren Hochsicherheitstrakt, dessen Existenz wir mit unseren vermeintlichen Existenz gleichsetzen. An uns gestellte Fragen können schon als Bedrohung angesehen werden.
Je mehr ich mich im Bereich der Energiearbeit und Medialität erfahre und lerne, desto mehr wird mir bewusst, dass ich vieles nicht oder noch nicht weiss. Das Wissen wandelt und erweitert sich - weshalb sollte ich mich ängstigen?
Eindrücklich ist mir ein Schulmediziner in Erinnerung geblieben, der sich meinen Fingerknochen-Abbau nicht erklären konnte. Er sagte mir direkt: ich könnte Ihnen jetzt irgendeine Diagnose stellen und Medikamente verordnen, aber ich habe keine Ahnung, was Sie genau haben. Mein Vertrauen zu ihm wuchs, weil ich erkannte, dass er keine Angst vor seinem Unwissen hatte. Die "offene, leere Hand" - bildlich gesprochen - die er mir entgegenstreckte, führte dazu, dass ich los liess.
Nach 1 Jahr hatte sich mein Körper selbst geheilt.
Beim nächsten Mal, wenn ihr etwas nicht wisst, denkt daran: wir sind alle ähnlich, jeder weiss vieles nicht. Ehrlichkeit gewährt Raum für andere Perspektiven und lässt neue Erkenntnisse zu.