Distanzierung erster Güte und mit voller Überzeugung
Eine effektive politische Grundstrategie ist es, sie nicht dauerhaft von allem und jedem zu distanzieren. Damit biedert man sich nur dem Unterwerfungssystem an und gewinnt dabei gar nichts.
Das bedeutet aber NICHT, dass man sich nicht trotzdem zu gegebenem Anlass von Position distanzieren sollte, mit denen man nichts zu tun haben möchte oder welche man für nicht vertretbar erachtet.
Vollständigkeitshalber möchte ich daher aus persönlichem Bedürfnis und aus konkretem Anlass heraus sagen, dass ich mit Leuten wie Erik Ahrens weder etwas zu tun haben möchte, noch derartige Personen meinem politischen Lager zuordnen würde.
(Wer ihn nicht kennt, wird durch eine kurze Googelei schnell klüger - zusammengefasst ist er ein politischer Aktivist und Berater, der schon öfter durch seine Rassentheorien Aufsehen erregt hat und auch durch Zusammenarbeit mit der AfD bekannt geworden ist - mittlerweile hat er allerdings keine laufende Zusammenarbeit mehr mit der Partei)
In einem jüngst publik gewordenen Video (mit versteckter Kamera) hat Ahrens wieder einmal seine Fantasien bezüglicher seiner Rassentheorie zum Besten gegeben und auch dargelegt, dass er eventuell in Zukunft eine starke Führungsposition in Deutschland übernehmen wolle.
Seine rassentheoretischen Ausführungen auf Social Media haben schon öfter mein Interesse geweckt, ich wollte herausfinden, was die argumentative Begründungen für ein derartiges Weltbild sind und was seine konkreten Ziele sind. Nichts von dem was er in diesen Zusammenhängen äußerte spiegelt meine moralischen und politischen Zukunftsperspektiven wider, zudem sind seine Argumentationslinien auf fachlicher Ebene mehr als dürftig und für mich nicht ausreichend als Rechtfertigung für derartiges Gedankengut.
An sich würde ich derart größenwahnsinnige Moralabsteiger gar nicht kommentieren, aber ich tue es deswegen, weil Ahrens nach wie vor dem rechten politischen Lager zugeschrieben wird, angeblich einem größeren rechten Netzwerk angehöre und immer wieder (wie auch jetzt) medial für Negativschlagzeilen sorgt, die auf das gesamte politisch Rechte Lager übergemünzt werden.
Das sehe ich nicht so, für mich ist Ahrens mit ein paar wenigen Anhängern vor allem ein Einzelkämpfer, der seine kranken Fantasien unter die Menschen bringen will und dessen Ziel die Übernahme der politischen Rechten ist - aber den notwendigen Einfluss dafür hat er nicht. Ich hoffe das wird auch in Zukunft so bleiben, derartige Individuen haben in der Politik nichts zu suchen.
Manchmal habe ich mir auch schon die Frage gestellt, ob er nicht ein Maulwurf des Verfassungsschutzes sein könnte, dessen Ziel schlechte Presse für uns Rechte ist, aber mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es sich hierbei um eine völlig desillusionierte und verlorene Seele handelt, die im eigenen Fanatismus ersäuft.
Jedenfalls ist es mir wichtig, dass ich mich von Fanatikern und Extremisten klar abgrenze und auch kein Problem damit habe, derartiges zu kommunizieren. Das hat nichts mit Distanzeritis zu tun, sondern mit einer klaren Bekenntnis zur eigenen Position, auch auf moralischer Ebene.